Klagewelle in der Donaustadt: Neue Firmen zocken Parkplatzbesitzer ab!

Donaustadt, Wien, Österreich - In Wien sorgt eine dubiose Masche im Donaustadtviertel für Aufregung. Wer dort schnell mal ein Auto parkt oder wendet, sieht sich plötzlich mit Zahlungsaufforderungen in Höhe von mehreren hundert Euro konfrontiert. Drohungen einer Besitzstörungsklage begleiten diese Forderungen, wie die Berichterstattung von ORF Wien zeigt. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hatte kürzlich einen Erfolg gegen ein betroffendes Unternehmen, doch nun sind anscheinend zwei neue Firmen aufgetaucht, die unter denselben ominösen Bedingungen operieren. Verdächtig: Die neuen Anbieter sollen Verbindungen zum vorherigen Unternehmen haben und mit ähnlichen Schreibfehlern arbeiten, was auf einen klaren Zusammenhang hindeutet, so Martin Hoffer, der Chefjurist des ÖAMTC.

Rechtsstreitigkeiten auf der Tagesordnung

Laut Hoffer ist der rechtliche Rahmen für solche Geschäftspraktiken unzureichend, sodass Betroffene oft wenig tun können. Diese Firmen generieren angeblich Millionen Gewinne, jedoch sind deren Methoden nicht illegal. Das Problem: Der Besitzstörungsanspruch erlaubt es diesen Unternehmen, rechtmäßig zu klagen, wenn sie nur irgendeine Form von Besitznachweis erbringen können. „Und das ist relativ leicht zu behaupten und auch zu klagen“, erklärt Hoffer im Interview. Die Gerichte seien oft geneigt, solchen Forderungen nachzugeben, was die Situation für Autofahrer weiter erschwert, so der Experte weiter.

Hinzu kommt ein allgemeiner Warnhinweis des Bundesanzeiger Verlags zu unseriösen Angeboten im Bereich Unternehmensregister. Auch hier warnte man vor Zahlungsaufforderungen, die fälschlicherweise angeblich von der Europäischen Kommission oder von gerichtlichen Institutionen stammen. Es ist ratsam, hier wachsam zu sein und sich über unlautere Anbieter im Bilde zu halten. Diese Kombination aus „Parkplatzabzocke“ und betrügerischen Geschäftspraktiken erhöht den Druck auf die Konsumenten, die nicht nur um ihr Auto, sondern auch um ihr Geld fürchten müssen.

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Vorfall Betrug
Ort Donaustadt, Wien, Österreich
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