Niederösterreichs Exporte im Rückgang: Neue Märkte gefragt!
Niederösterreich, Österreich - Im ersten Halbjahr 2024 haben niederösterreichische Unternehmen laut den vorläufigen Exportzahlen von Statistik Austria Waren im Wert von nahezu 14,7 Milliarden Euro exportiert. Dies stellt einen Rückgang von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar, was vor allem auf einen dramatischen Rückgang der Exporte nach Deutschland zurückzuführen ist. Deutschland bleibt der größte und wichtigste Exportmarkt für Niederösterreich, doch die Exporte in dieses Nachbarland sanken um 7,8 Prozent. Die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) betonte, dass jeder fünfte Arbeitsplatz in Niederösterreich direkt oder indirekt auf den Export angewiesen ist und stellte fest, dass ein stockender Exportmotor auch das Wirtschaftswachstum erlahmen kann, wie orf.at berichtete.
Die Wichtigkeit des Exports für die niederösterreichische Wirtschaft ist unbestreitbar; 65 Prozent aller Warenexporte gehen in EU-Staaten, was den Stellenwert des Binnenmarktes unterstreicht. Mikl-Leitner, WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner forderten daher konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Sie hoben hervor, dass neue Märkte in Nordamerika und Asien erschlossen werden müssen, um den drohenden wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. In der Tat zeigt sich, dass die Exportleistungen nach West-Europa stark zurückgegangen sind, während die Exporte in den zentral- und osteuropäischen Raum stabil blieben, wie aus den Meldungen von noe.gv.at hervorgeht.
Strategien zur Stabilisierung der Exporte
Die Exportlandschaft ist stark von internationalen Entwicklungen beeinflusst. Damit Niederösterreichs Exportwirtschaft auch weiterhin als Motor für Wachstum dient, ist eine sofortige Diversifikation der Absatzmärkte erforderlich. Besonders das Exportpotenzial nach Japan wurde hervorgehoben, wo bereits im ersten Halbjahr ein Plus von über sieben Prozent verzeichnet wurde. Die Landeshauptfrau und führende Wirtschaftsvertreter plänen daher eine Wirtschaftsdelegation nach Japan, um neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen und die Teilnahme an der Weltausstellung in Osaka 2025 zu nutzen. Diese Schritte könnten entscheidend zur Stabilisierung der Exportzahlen beitragen, die für die Wirtschaft des Landes essentiell sind.
Details | |
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Vorfall | Wirtschaft |
Ursache | Rückgang der Exporte |
Ort | Niederösterreich, Österreich |
Quellen |