Hamas plant Freilassung israelischer Geiseln nach Streit über Waffenstillstand

Hamas kündigt die geplante Freilassung israelischer Geiseln nach positiven Gesprächen mit Vermittlern an, während der Streit über den Gaza-Waffenstillstand anhält. Der Konflikt bleibt angespannt.
Hamas kündigt die geplante Freilassung israelischer Geiseln nach positiven Gesprächen mit Vermittlern an, während der Streit über den Gaza-Waffenstillstand anhält. Der Konflikt bleibt angespannt.

Die Hamas hat bekannt gegeben, dass sie wie geplant israelische Geiseln freilassen wird, nachdem sie „positive“ Gespräche mit Vermittlern geführt hat. Dies geschah im Anschluss an einen Streit mit Israel über das Waffenstillstandsabkommen in Gaza.

Geiselnahme und Waffenstillstandsverhandlungen

Die militante Gruppe hatte die Freilassung weiterer Geiseln für dieses Wochenende verschoben und Israel beschuldigt, den instabilen Waffenstillstand verletzt zu haben. In Reaktion darauf warnte Israel, dass es zu den Kämpfen zurückkehren werde.

Positive Gespräche mit Vermittlern

Nach Gesprächen mit den Schlüsselmächtern Ägypten und Katar erklärte die Hamas, dass die geplanten Freilassungen – die auch den Austausch von palästinensischen Gefangenen beinhalten werden – stattfinden werden. „Die Hamas bestätigt ihre nach wie vor gültige Position zur Umsetzung des Abkommens gemäß der Unterzeichnung, welches den Austausch von Gefangenen nach dem festgelegten Zeitplan umfasst“, hieß es in einer Erklärung der Gruppe.

Reaktionen auf die Entwicklungen

„Die Gespräche waren von einem positiven Geist geprägt“, fügte die Erklärung hinzu und betonte, dass Ägypten und Katar zugesagt hätten, „Hindernisse zu beseitigen und Lücken zu schließen.“ Israel hat auf die Erklärung der Hamas bislang nicht reagiert.

Unsicherheit über den Fortgang des Abkommens

Ob die Ankündigungen der Hamas ausreichen, um den Streit mit Israel zu beenden, bleibt jedoch unklar. Störungen in den Verhandlungen hätten die erste Ruhephase im Kampf seit über einem Jahr gefährdet, und die nächsten Schritte des Waffenstillstands stehen noch aus.

US-Position und israelische Reaktionen

US-Präsident Donald Trump hat vorgeschlagen, den mehrstufigen Ansatz des Abkommens vollständig abzulehnen und der Hamas ein Ultimatum zur Freilassung aller Geiseln auf einmal zu stellen. Premierminister Netanyahu begrüßte Trumps Forderung, hat aber nicht ausdrücklich zugestimmt. Stattdessen äußerte er, dass die Hamas die Geiseln „bis Samstagmittag zurückbringen“ müsse – ohne eine genaue Anzahl zu nennen – oder die militärischen Aktionen „intensiviert werden, bis die Hamas vollkommen besiegt ist.“

Aktueller Stand der Geiselnahme

Bisher wurden 16 von 33 israelischen Geiseln, die in der aktuellen Phase des Abkommens zur Freilassung vorgesehen waren, von der Hamas freigelassen. Gleichzeitig hat Israel 656 palästinensische Gefangene aus einer Liste von nahezu 2.000 entlassen.

Weitere Forderungen von Hamas

In ihrer Erklärung am Donnerstag teilte die Hamas mit, dass die Vermittler zugesichert hätten, ihre Forderungen an Israel weiterzuverfolgen, damit Hilfsgüter, medizinische Ausrüstung und Brennstoff ins Land gelangen können. Zudem bestätigten die Vermittler, dass sie daran arbeiten würden, die Hindernisse zum Fortsetzen des Waffenstillstands zu beseitigen.

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