Trumps umstrittener Plan: Gazastreifen als neue Wirtschaftszone?

Gazastreifen, Palästina - US-Präsident Donald Trump hat eindringlich angekündigt, die Kontrolle über den Gazastreifen zu übernehmen und die rund zwei Millionen dort lebenden Palästinenser in andere arabische Staaten umzusiedeln. „Man kann jetzt nicht in Gaza leben“, betonte Trump, der damit impliziert, dass das Gebiet nach dem verheerenden Krieg zwischen Israel und der Hamas unbewohnbar sei. Er beschreibt den Gazastreifen als ein „elendes Loch“ und erklärt, dass die Menschen dort eine „Alternative“ annehmen würden, um aus den katastrophalen Bedingungen zu fliehen, wie ZDF berichtete. Seine Äußerungen sowie seine Bereitschaft, US-Truppen in das Gebiet zu entsenden, dürfte massive Proteste auslösen.

Trump bringt radikale Ideen ins Spiel

Trump spricht sich für eine radikale Neubewertung des Gazastreifens aus und sieht großes wirtschaftliches Potenzial. Er plant, eine „Riviera des Nahen Ostens“ zu schaffen, wo Menschen aus aller Welt leben könnten. „Das Potenzial des Gazastreifens ist unglaublich“, verkündete er enthusiastisch. Seinen Plänen zufolge sollen gefährliche nicht explodierte Bomben beseitigt werden, bevor eine umfassende Neugestaltung des Gebiets angestrebt wird, um Arbeitsplätze und Wohnraum zu schaffen, so vienna.at.

Die Reaktionen auf Trumps Vorschläge sind vor allem im Gazastreifen von großer Wut geprägt. Ein Palästinenser aus Gaza äußerte sich empört über die Idee, dass sie ihre Heimat verlassen sollten. „Sie müssen uns zuerst umbringen“, brachte er die Überzeugung vieler zum Ausdruck, dass sie trotz aller Widrigkeiten an ihrem Land festhalten werden. Kritik erntete Trump nicht nur in den betroffenen Gebieten, sondern auch international, vor allem von Jordanien und Ägypten, die seinen Vorstoß als Bedrohung für die langfristigen Bestrebungen um einen Palästinenserstaat sehen. In einem Zeitpunkt, in dem die Region ohnehin unter Druck steht, schärfen Trumps diplomatische Ambitionen die Spannungen nur weiter.