Martin Winkler will SPÖ-Vorsitzender werden – Neue Impulse für Oberösterreich!

Oberösterreich, Österreich - Martin Winkler (61) hat am Donnerstag seine Kandidatur als neuer Vorsitzender der SPÖ Oberösterreich bekannt gegeben. Die Suche nach einem Nachfolger für Michael Lindner, der sich im November 2022 aus der Politik zurückzog, könnte damit beendet sein. Winkler betont, dass Oberösterreich ein Industriebundesland bleiben muss und fordert die Förderung von Alternativenergien statt der Etablierung von Windkraftverbotszonen. Der Quereinsteiger in die Politik war zuvor von 1990 bis 1992 Bundesvorsitzender der Sozialistischen Jugend und blickt auf eine beeindruckende Karriere als Geschäftsführer und Miteigentümer des Treasury-Beratungsunternehmens Schwabe, Ley & Greiner zurück.

Winkler ist gebürtiger Katsdorfer, hat Volkswirtschaft an der Johannes Kepler Universität Linz sowie an internationalen Universitäten studiert und war maßgeblich an einem energiepolitischen Projekt im Burgenland beteiligt. 2010 gründete er die Crowdfunding-Plattform Respekt.net, die gesellschaftspolitisches Engagement in Österreich unterstützt. Winkler sieht es als zentrale Herausforderung an, die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl zu beenden und plant den Ausbau von Wind-, Photovoltaik- und Pumpspeicherkraftwerken in Oberösterreich mit dem Ziel, günstige Energie für die Industrie bereitzustellen.

Politische Vision und Herausforderungen

In seinen politischen Ambitionen möchte Winkler die SPÖ in Oberösterreich stärken und die Verbindung von Wirtschaft und Arbeit betonen. Sein Slogan „Leistung, Respekt für diese Leistung und Sicherheit“ soll dabei helfen, enttäuschte Wähler von ÖVP und FPÖ zurückzugewinnen. Um dies zu erreichen, hat er bereits verschiedene Bezirksgruppen besucht, um sich vorzustellen und Unterstützung zu gewinnen.

Winkler plant, Investitionen in Höhe von 15 Milliarden Euro in Wind- und Photovoltaikprojekte zu mobilisieren. Er kritisiert zudem die Verkehrspolitik in Oberösterreich und die Herausforderungen rund um die Mauthausner Donaubrücke. Sein Fokus liegt klar auf der Notwendigkeit, neue Photovoltaik-, Windkraft- und Pumpspeicherkraftwerke zu bauen, während er die aktuellen Steuerreformen der ÖVP und deren Auswirkungen auf die Gemeindefinanzen hinterfragt.

  • Brutto-Stromerzeugung 2022:
  • Windkraft: 7,3 Terawattstunden (TWh)
  • Photovoltaik (PV): 3,5 TWh
  • Biomasse: 3,1 TWh

Er verweist auf die möglichen Ziele des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG), die bis 2030 festgelegt sind: 17 TWh aus Windkraft und 13 TWh aus Photovoltaik. Faktisch stammen in Österreich bereits fast drei Viertel des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen, wobei Wasserkraft die größte Rolle spielt. Winkler sieht großes Potenzial in der Akzeptanz kleinerer, privater PV-Anlagen und fordert eine rasche Umsetzung von Projekten im Bereich erneuerbare Energien.

Soziale Verantwortung und persönliche Motivation

Persönliche Erfahrungen mit schwierigen Familienverhältnissen führen Winkler dazu, sich auch um Kinder- und Jugendhilfe zu kümmern. Trotz wachsender Herausforderungen in der Landespolitik hat er klare Vorstellungen, wie er die SPÖ Oberösterreich umkrempeln und eine starke Kampagnenbewegung für die Landtagswahlen 2027 aufbauen möchte. Er hat das Thema Cannabis-Legalisierung noch nicht behandelt, fokussiert sich jedoch auf die das soziale und wirtschaftliche Wohl seiner Wähler.

Die Parteigremien tagen am Dienstag, und ein Parteitag ist für den Herbst geplant, um über die zukünftige Ausrichtung der SPÖ zu entscheiden. Winkler gilt als Favorit von Alois Stöger, dem geschäftsführenden Chef der SPÖ, und hat bereits wertvolle Unterstützung innerhalb der Partei gesammelt. Seine Vision für Oberösterreich könnte politisch wegweisend sein.

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Ort Oberösterreich, Österreich
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