ÖBB knackt 2024 die 500-Millionen-Marke: Rekordzahlen auf Schiene!
Graz, Österreich - Im Jahr 2024 konnten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) einen bemerkenswerten Meilenstein erreichen: Zum ersten Mal in der Geschichte überstiegen sie die Grenze von 500 Millionen beförderten Fahrgästen. Konkret wurden 511,3 Millionen Passagiere transportiert, was einem Anstieg von 17,7 Millionen Fahrgästen oder 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders hervorzuheben ist das starke Wachstum im Nahverkehr, der einen Zuwachs von 9,8 Prozent auf 254,3 Millionen Fahrgäste verzeichnete.
Die ÖBB-Chef Andreas Mattha äußerte sich erfreut über diesen historischen Höchststand und betonte, dass noch nie so viele Menschen in Österreich mit der Bahn gereist seien. Der Schienenfernverkehr hingegen musste eine geringere Zahl von 46 Millionen Fahrgästen hinnehmen, was auf die Hochwasserschäden im Vorjahr zurückzuführen ist. Auch der Postbusverkehr erlebte einen Rückgang, indem er um 2,1 Prozent auf 211 Millionen Passagiere fiel.
Infrastruktur und zukünftige Entwicklungen
Ein bedeutendes Projekt in der Zukunft der ÖBB ist die geplante Eröffnung der Koralmbahn, die für den Herbst 2025 angesetzt ist. Diese neue Verbindung zwischen Graz und Klagenfurt wird sowohl dem Güter- als auch dem Personenverkehr dienen. Während der Güterverkehr die Strecke bereits ab Oktober 2025 nutzen kann, ist der Personenverkehr für Dezember 2025 vorgesehen. Die Eröffnung wird voraussichtlich zu einem Zuwachs von rund 30 Prozent im Fernverkehr führen.
Für 2024 wurden insgesamt 172,8 Millionen Zugkilometer zurückgelegt, was einer Steigerung von 4,2 Prozent entspricht. Trotz einiger Herausforderungen, wie der wirtschaftlichen Eintrübung und den Hochwasserfolgen, bleibt der Ausblick auf die ÖBB positiv. Die Infrastruktur-Sparte erreichte einen Rekordwert mit 173 Millionen gefahrenen Zugkilometern und 72 Bahnunternehmen, die das ÖBB-Netz in Österreich nutzen.
Finanzielle Ergebnisse und Mitarbeiterzahlen
Im Hinblick auf die finanziellen Resultate stiegen die Gesamterträge des Konzerns um 15,3 Prozent auf fast 9 Milliarden Euro, während die Aufwendungen um 14,7 Prozent auf fast 8,3 Milliarden Euro zulegten. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) konnte auf 113,6 Millionen Euro angehoben werden, was einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 708 Millionen Euro bedeutet, ein Anstieg von knapp 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Bilanzsumme wuchs um 8,1 Prozent auf 44,2 Milliarden Euro.
Die Mitarbeiterzahl wuchs von rund 45.000 auf fast 47.500, was eine Steigerung um 5,4 Prozent darstellt. Die Übernahme der deutschen Bahngesellschaft Arverio trug zur Beschäftigung von über 1.000 neuen Mitarbeitern bei. Für die kommenden Jahre sind zusätzlich mehr als 4.000 Einstellungen geplant, um dem steigenden Personalbedarf gerecht zu werden.
Allerdings verzeichnete die Pünktlichkeit der ÖBB einen leichten Rückgang von 95 Prozent im Jahr 2023 auf 93,6 Prozent im Jahr 2024. Trotz dieser Herausforderungen belegen aktuelle Statistiken, dass die ÖBB den Trend des Nahverkehrs weiterhin erfolgreich adressiert, wie auch die Berichterstattung von Kosmo hervorhebt.
Der VDV-Jahresbericht bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen im öffentlichen Personennahverkehr und the Eisenbahngüterverkehr, und bezieht sich auf statistische Daten, die die Erfolge der ÖBB unterstützen. Dieser Bericht unterstreicht die dynamischen Veränderungen und die Bedeutung des Schienenverkehrs in der Mobilität der Zukunft.
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Ort | Graz, Österreich |
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