Gemeinderat Mantl fordert konkreten Klimaschutz und Lösungen für Wien!

Wien, Österreich - Im Rahmen der Sitzung des Wiener Gemeinderates am 11. April 2025 stellte Gemeinderat Josef Mantl, der Umweltsprecher der Wiener Volkspartei, seine Ansichten zum Thema Klimaschutz vor. Mantl forderte konkrete Maßnahmen und kritisierte ideologischen Schuldzuweisungen, die in der Klimaschutzdebatte häufig zu finden sind. Stattdessen setzt die Wiener Volkspartei auf urbanen Klimaschutz durch praktische Lösungen, um Wien als Vorreiter in diesem Bereich zu positionieren.

Ein zentrales Thema in Mantls Statement war der umstrittene Lobautunnel, der zur Verkehrsentlastung in Wien beitragen soll. Geplant ist, den Schwerverkehr aus der Stadt zu leiten, insbesondere die Donaustadt zu entlasten. Mantl sieht in einer Blockade des Projekts eine unzumutbare Belastung für die Anwohner. Die Baukosten für den Lobautunnel werden auf 1,5 Milliarden Euro geschätzt, während auch ein Beitrag von fast 2 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt erwartet wird. Zudem könnten durch das Projekt etwa 17.600 Arbeitsplätze geschaffen werden, von denen 9.200 in Wien angesiedelt wären.

Umweltbeträge und Alternativen

Der Lobautunnel steht jedoch nicht nur im Fokus politischer Diskussionen, sondern auch auf dem Prüfstand umwelttechnischer Aspekte. Laut einem Bericht des Umweltbundesamtes, der in Zusammenarbeit mit der TU Wien und der TU Graz erstellt wurde, empfiehlt die Strategische Umweltprüfung, das Projekt zu stoppen. Der Bericht, der am 5. Februar 2025 veröffentlicht wurde, dokumentiert, dass der Bau der Lobau-Autobahn negative Auswirkungen auf die Natur und die Verkehrssituation in Wien haben würde. Insbesondere würden 62 Hektar fruchtbarer Böden zerstört und die Treibhausgasemissionen weiter erhöht.

Umweltorganisationen wie Greenpeace haben deutlich gemacht, dass alternative Verkehrslösungen, deren Kosten mit 400 Millionen Euro geschätzt werden, viel umweltfreundlicher wären. Die negativen ökologischen Folgen der Lobau-Autobahn, die als umweltschädlichste Option identifiziert wurde, könnten mit einer Überprüfung der Verkehrsstrategie in Wien abgewendet werden.

Mobilität der Zukunft

Die Mobilitätsdaten in Wien zeichnen ein positives Bild der aktuellen Verkehrssituation. Eine jährliche Befragung der Wiener Linien zeigt, dass fast drei Viertel der Wege (74%) mit dem Umweltverbund, bestehend aus öffentlichem Verkehr, zu Fuß und mit dem Fahrrad, zurückgelegt werden. Dieser Anteil ist von 63% im Jahr 2000 auf 74% im Jahr 2023 gestiegen. Der Radverkehrsanteil erreicht im Jahr 2023 sogar einen zweistelligen Bereich.

Die Wiener Stadtregierung plant, den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel und die Parkraumbewirtschaftung voranzutreiben, um den Anteil motorisierter Individualverkehre weiter zu reduzieren. Das Ziel der Smart Klima City Strategie ist ehrgeizig und sieht vor, den Anteil nicht-fossiler PKWs bis 2030 auf 100% zu erhöhen.

Zusammenfassend ist die größere Herausforderung für Wien, konkrete Maßnahmen umzusetzen, die den Klimaschutz effektiv vorantreiben können, anstatt sich in ideologischen Debatten zu verlieren. Mantls Forderung nach weniger Ideologie und mehr Hausverstand könnte dabei ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung sein.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Klimaschutz, Verkehr
Ort Wien, Österreich
Schaden in € 2800000000
Quellen