Kleiner Helfer groß im Einsatz: Lukas' Aufstieg zum neuen Lebensgefühl!

Schlesische Straße 89-113, 58636 Iserlohn, Deutschland - Der Bau des Außenlifts für den achtjährigen Lukas, der nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt ist, schreitet zügig voran. Wie vol.at berichtet, wurden inzwischen Fenster und Türen geliefert und erfolgreich eingebaut. Lukas hilft aktiv beim Bau und zeigt damit bereits jetzt eine bemerkenswerte Eigenverantwortung.

Die Initiative zielt darauf ab, Lukas mehr Selbstständigkeit und Lebensqualität zu ermöglichen. Ein Spendenaufruf im Dezember 2024, der 100.000 Euro einbrachte, hat das Projekt entscheidend vorangebracht. Der Einbau der Fenster und Türen stellt dabei einen bedeutenden Fortschritt dar, der im Zeitplan liegt. Die erste Liftfahrt von Lukas wird mit Spannung erwartet.

Selbstständigkeit durch Technik

Ähnlich wie Lukas bei seinem Liftprojekt hat auch der Rollstuhlfahrer Thomas Migat in Iserlohn neue Freiheiten gewonnen. Ein moderner Hub-Lift, der von lokalkompass.de installiert wurde, verbindet seinen Balkon im Hochparterre mit dem Fußgängerweg und ermöglicht ihm, diesen Bereich eigenständig zu erreichen. Thomas, der seit 2001 in seiner Wohnung lebt und nicht mehr sprechen kann, hat seine Freude über den neuen Lift deutlich gemacht. Die Kosten wurden komplett von seinem Wohnungsunternehmen Vonovia getragen.

Technologische Lösungen tragen entscheidend dazu bei, dass Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Das Recht auf selbstbestimmtes Wohnen ist im Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) verankert, welches 2009 in Deutschland ratifiziert wurde. Laut bpb.de zielt Artikel 19 Abs. 1 der UN-BRK darauf ab, Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, ihren Aufenthaltsort frei zu wählen und nicht in besonderen Wohnformen leben zu müssen.

Wohnraummangel und Herausforderungen

Obwohl das Bundesteilhabegesetz (BTHG) von 2016 die Rahmenbedingungen für mehr Selbstbestimmung verbessert, bestehen nach wie vor erhebliche Herausforderungen. In Deutschland leben 54 % der Menschen mit Behinderungen nicht in besonderen Wohnformen, dennoch mangelt es an barrierefreiem Wohnraum. Der aktuelle Wohnungsmarkt ist überlastet, mit einem Defizit von etwa 700.000 Wohnungen, was die Lage für Menschen mit Behinderungen zusätzlich verschärft.

Die Schaffung barrierefreier Wohnungen in der Nähe öffentlicher Verkehrsanbindungen bleibt eine große Herausforderung. Initiativen in verschiedenen Bundesländern, wie Niedersachsen, setzen sich jedoch dafür ein, Informations- und Beratungsinfrastrukturen zu entwickeln, um den Bedarf an angesprochenem Wohnraum besser zu decken. Trotz der gesetzlichen Rahmenbedingungen ist die praktische Umsetzung oft schleppend und erfordert weitere Anstrengungen aller Beteiligten.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Schlesische Straße 89-113, 58636 Iserlohn, Deutschland
Quellen