Rewe investiert 1,5 Mrd. Euro: Zukunftsoffensive für Österreich!

Wiener Neudorf, Österreich - Die REWE Group hat heute das größte Investitionspaket in der Unternehmensgeschichte in Österreich angekündigt. Mit einem Volumen von rund 1,5 Milliarden Euro bis 2027 sollen umfassende Modernisierungen in den bestehenden Filialen sowie der Bau eines neuen, teilautomatisierten Warenlagers vorangetrieben werden. Marcel Haraszti, der Geschäftsführer der REWE Österreich, hebt das Vertrauen der deutschen Eigentümer in den Standort Österreich hervor. Der Aufsichtsrat der REWE-Gruppe hat das umfangreiche Investitionspaket bereits genehmigt.

Ein zentraler Punkt des Investitionsprogramms ist der Bau eines neuen Trockensortiment-Lagers in Wiener Neudorf. Dabei sollen bestehende Flächen optimal genutzt werden. Der geplante Baustart für das Logistik-Zentrum ist für 2026 angesetzt, die Fertigstellung wird für 2030 erwartet. Die Investitionen in das Logistikprojekt belaufen sich auf etwa 600 Millionen Euro.

Strategische Reaktion auf rechtliche Herausforderungen

Neben der positiven Investitionsnachricht sieht sich Rewe jedoch mit Herausforderungen konfrontiert. Der Oberste Gerichtshof hat eine Rekordkartellstrafe von 70 Millionen Euro wegen einer verspäteten Meldung einer Geschäftsflächenübernahme verhängt. Trotz dieser finanziellen Belastung hat die bereits bezahlte Strafe keine Auswirkungen auf die strategischen Pläne des Unternehmens. Um eventuelle rechtliche Unklarheiten zu klären, bereitet Rewe eine Individualbeschwerde an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte vor.

Die Unternehmenszahlen belegen, dass die REWE Group in Österreich im Jahr 2023 ihren Brutto-Gesamtumsatz um 4,8 % auf insgesamt 10,94 Milliarden Euro gesteigert hat. Der Umsatz im Lebensmittelhandel, insbesondere durch die Marken BILLA und BILLA PLUS, wuchs um 3,9 %. Auch die Drogeriekette BIPA trug mit einem Umsatzplus von 5,9 % zur positiven Entwicklung bei.

Fokus auf Nachhaltigkeit und Modernisierung

Rewe verfolgt eine klare Strategie in Richtung nachhaltiges und qualitatives Wachstum. Dazu gehört die planmäßige Modernisierung der bestehenden Filialen. Aktuell beträgt der Aktionsanteil der Produkte bei Billa und Billa Plus rund 40 %, während der Eigenmarkenanteil bei 32 % liegt. Auch im digitalen Bereich konnte ein Anstieg der Online-Umsätze von Billa und Bipa um 11 % auf 114 Millionen Euro verzeichnet werden.

Ein weiterer strategischer Schritt war die Reduzierung der Anzahl der Billa-Standorte. Bis 2030 sollen etwa 200 Billa-Supermärkte von selbstständigen Kaufleuten geführt werden. Dieses Billa-Kaufleute-Modell wurde bereits an 23 Standorten umgesetzt, wobei Qualität bei der Warenpräsentation Vorrang vor Geschwindigkeit hat.

REWE zeigt sich weiterhin anpassungsfähig und experimentiert mit innovativen Konzepten, wie beispielsweise Selbstbedienungsboxen, die in Wiener Neudorf und Vösendorf bereits installiert wurden. Die Unternehmensführung fordert zudem eine rasche Umsetzung der Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten, um flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden reagieren zu können.

Abschließend wird die positive Entwicklung in den Zahlen unterstrichen: REWE Group beschäftigte bis Ende 2024 über 46.900 Mitarbeiter in rund 2.500 Filialen und steigerte die Zahl der Lehrlinge auf etwa 2.400. Diese Tendenz zeigt nicht nur das Engagement für die Ausbildung junger Menschen, sondern auch den stabilen Mitarbeiterstand trotz wirtschaftlicher Herausforderungen.

Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und Plänen der REWE Group in Österreich finden Sie auf oe24.at und in den Zahlen und Fakten auf der Rewe-Website.

Details
Vorfall Unternehmensfusion
Ort Wiener Neudorf, Österreich
Quellen