Niederösterreich: 489 neue Krippenplätze - Kinderbetreuung massiv ausgebaut!

Niederösterreich, Österreich - Am 17. April 2025 wurde bekannt, dass im Rahmen der „blau-gelben Betreuungsoffensive“ in Niederösterreich insgesamt 489 zusätzliche Gruppen für die Kinderbetreuung beschlossen wurden. Dieser umfassende Ausbau stellt die größte familienpolitische Initiative in der Geschichte Niederösterreichs dar, mit einem Projektvolumen von mehr als 290 Millionen Euro. Bereits 371 der neuen Gruppen sind für die Betreuung in Betrieb, was den aktuellen Bedarf in der Region unterstreicht. Am 21. April wird zudem der Internationale Welt-Kindergartentag gefeiert, der auf die Bedeutung der frühkindlichen Bildung aufmerksam macht, wie noe.gv.at berichtet.

Im Rahmen der Offensive wurden auch die gesetzlichen Schließtage in den Sommerferien von drei auf eine Woche reduziert. Diese Maßnahme soll die Betreuungsmöglichkeiten während der Sommerzeit verbessern. Zudem wurde die kostenlose institutionelle Kinderbetreuung am Vormittag auch auf Kleinkinder in Tagesbetreuungseinrichtungen ausgeweitet, was die Zugänglichkeit für Familien weiter erhöht. Ab 1. Januar 2023 wird der Ausbau der Kinderbetreuung mit einem erhöhten Fördersatz von 48,6 Prozent unterstützt.

Investitionen in die Zukunft der Kinderbetreuung

Das Land Niederösterreich sowie die Gemeinden sind gemeinsam bereit, rund 750 Millionen Euro in die Betreuungsoffensive zu investieren. Bis Ende 2027 sind insgesamt 615 neue Kindergartengruppen und 250 Tagesbetreuungseinrichtungsgruppen geplant, um den steigenden Bedarf an Kinderbetreuung zu decken. Diese Initiative zeigt bereits Wirkung: Die Betreuungsquote für 0- bis 2-Jährige in VIF-konformen Einrichtungen stieg von 31,3 Prozent im Jahr 2018 auf 62,3 Prozent im Jahr 2023. Auch bei den 3- bis 5-Jährigen hat sich die Quote signifikant verbessert, von 20 Prozent auf 52,9 Prozent im gleichen Zeitraum, so noen.at.

Über 93 Prozent der Gemeinden in Niederösterreich haben mittlerweile Plätze für zweijährige Kinder geschaffen. Dies ist ein entscheidender Schritt zur Sicherstellung einer frühzeitigen und bedarfsorientierten Betreuung. Ab Herbst 2024 sollen zudem planmäßig weitere Plätze für Zweijährige in Kindergärten verfügbar sein. Dies deckt sich mit den Erkenntnissen neuerer Berichte über frühkindliche Bildung und Betreuung, in denen umfassende Herausforderungen und Entwicklungen beleuchtet werden, wie z. B. im Bericht von eubuero.de.

Europäische Perspektiven im Bereich frühkindliche Bildung

Die dritte Ausgabe der „Key Data on Early Childhood Education and Care (ECEC)“ unterstreicht die wachsenden Bemühungen vieler europäischer Länder, den Zugang zu frühkindlicher Bildung erheblich auszubauen. Während in einigen Ländern das Recht auf Bildung ab dem frühesten Kindesalter bereits gewährleistet ist, ist die Qualität der FBBE-Dienstleistungen in Europa nach wie vor sehr unterschiedlich. Besondere Herausforderungen bestehen in der Personalknappheit und dem Bedarf an beruflicher Weiterbildung im Bereich der frühkindlichen Bildung.

Die demografischen Veränderungen in Europa können das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in der Kinderbetreuung beeinflussen. Während die Zahl der Kinder unter 6 Jahren in den letzten zehn Jahren um mehr als zwei Millionen gesunken ist, wird bis 2030 mit einem Rückgang um eine Million Kinder im FBBE-Alter gerechnet. In Österreich jedoch entwickelt sich die Situation in den letzten Jahren positiv, und die Betreuung für die jüngsten Kinder wird kontinuierlich ausgebaut.

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Vorfall Sonstiges
Ort Niederösterreich, Österreich
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