Senioren in Kärnten: Neue Pflegeangebote und kreative Kulturprojekte!

Klagenfurt, Österreich - Der Kärntner Seniorenbeirat tagte am Montag in Klagenfurt und stellte aktuelle Projekte sowie emotionale Momente der vergangenen Wochen in den Mittelpunkt der Diskussion. Die Landesrätinnen Beate Prettner und Sara Schaar informierten die Teilnehmer über neue Angebote in der Pflege und Bildung für ältere Menschen. Beate Prettner präsentierte den bedeutenden Ausbau der Pflegenahversorgung, der bereits in über 100 Kärntner Gemeinden stattfindet. Die Initiative zielt darauf ab, Senioren die Möglichkeit zu bieten, selbstbestimmt in ihrem Zuhause zu leben, während Angehörige entlastet werden.

Mobilen Teams stehen bereit, um direkte Beratung und Unterstützung bei den Menschen anzubieten. Eine erfreuliche Erkenntnis der ersten Auswertungen ist, dass der Pflegebedarf häufig weniger gravierend ist als vermutet, was die vorbeugende Kraft des neuen Modells unterstreicht. Rund 600 Ehrenamtliche engagieren sich, indem sie Fahrten übernehmen, Arztbesuche begleiten oder einfach Zeit mit den Senioren verbringen.

Bildungsangebote und Ehrenamt

Ein weiterer Punkt der Sitzung war die Ankündigung von Sara Schaar, dass die Aktion „Aktiv und fit im Alter“ im Jahr 2025 um eine Woche verlängert wird. Insgesamt werden sechs Termine angeboten, um die Teilnahme zu erhöhen. Trotz der aktuellen Sparzwänge erfreut sich der Bildungsbonus WIR großer Beliebtheit, wie sich an den über 800 im Vorjahr gestellten Anträgen zeigt. Besonders gefragt sind Angebote wie Sprachkurse, EDV-Schulungen und Bewegungsprogramme.

In einer emotionalen Gedenkminute wurde zudem dem kürzlich verstorbenen Künstler Heimo Luxbacher gedacht, der zahlreiche Auszeichnungen erhielt und sich nachhaltig in die generationenübergreifende Kulturarbeit in Kärnten einbrachte. Luxbachers Wirken führte zur Entstehung kreativer Austauschräume in mehr als 50 Gemeinden, die durch leuchtende Säulen visuell repräsentiert werden, gestaltet von Jung und Alt.

Unterstützung für Pflegebedürftige

Pflegebedürftigkeit bedeutet nicht zwangsläufig, dass eine Person in ein Heim ziehen muss. Diese Tatsache wurde in der Sitzung betont, da viele Betroffene mit spezieller Unterstützung oft in ihren eigenen vier Wänden bleiben können. Ambulante Dienste, wie die vom Malteser angebotenen, stellen sicher, dass fest zugesicherte Pflegekräfte zu vereinbarten Zeiten nach Hause kommen. Hierbei erfolgt die Pflege in enger Kooperation mit den Hausärzten.

Die angebotenen Leistungen umfassen sowohl Grundpflege, wie Körperpflege und Hilfe im Haushalt, als auch spezialisierte Behandlungspflege, die etwa Blutdruckmessungen, Medikamentengaben und Wundversorgungen umfasst. Diese Art der Unterstützung ist zudem entscheidend, da viele Pflegebedürftige meist von Angehörigen und Ehrenamtlichen betreut werden. Gemäß den Informationen von gesund.bund.de ist es unerlässlich, dass Angehörige und Pflegepersonen eine angemessene soziale Absicherung erhalten, wenn sie mehr als zehn Stunden pro Woche Pflege leisten.

Pflegeleistungen werden durch die Pflegeversicherung finanziert, wobei ab Pflegegrad 2 Zuschüsse für die Betreuung und Pflegeanfall seien. Diese Zuschüsse decken jedoch nicht alle Kosten, sodass Eigenanteile erforderlich sind. Obwohl stationäre Pflegeeinrichtungen eine Option darstellen, zeigen aktuelle Programme, dass die Präferenz vieler älterer Menschen in der ambulanten Versorgung liegt.

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Ort Klagenfurt, Österreich
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