Swarovski revolutioniert Glasproduktion: 11 Millionen für grüne Wanne!
Wattens, Österreich - In einer wegweisenden Entwicklung hat Swarovski eine neue Glasschmelzwanne in Wattens vorgestellt, die die Produktion von Kristallglas revolutionieren könnte. Das Unternehmen investierte elf Millionen Euro in dieses innovative Projekt, an dem 85 Mitarbeiter über einen Zeitraum von drei Jahren arbeiteten. Ingesamt wurden dabei 33.000 Arbeitsstunden geleistet. Die neue Wanne ist die erste der Welt, die im Dauerbetrieb ausschließlich elektrisch betrieben wird und ermöglicht die Produktion von 1.370 Tonnen zusätzlichem Kristallglas pro Jahr.
Mit dieser Technologie erhofft sich Swarovski, die jährlichen CO₂-Emissionen um bis zu 440 Tonnen zu senken. Das Unternehmen verfolgt das ambitionierte Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen und sieht diese neue Wanne als einen entscheidenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeit und Frauenförderung
Swarovski hat sich nicht nur der Technologieverschmelzung verschrieben, sondern auch der sozialen Verantwortung. Laut dem Nachhaltigkeitsbericht von Swarovski fordert das Unternehmen höchste Standards an seinen Produktionsstandorten, um Transparenz zu erhöhen und die Messung der Nachhaltigkeitsleistung zu verbessert. Ein zentrales Thema für das Unternehmen ist die Frauenförderung, die sich auch in der Belegschaft widerspiegelt: 77% der Mitarbeiter und die Mehrheit der Kunden sind Frauen.
Das Unternehmen arbeitet aktiv an der Stärkung der Rolle der Frau, basierend auf den UN-Grundsätzen zur Geschlechtergleichstellung. So initiierte Swarovski 2018 zusammen mit BSR die erste Multi-Stakeholder-Untersuchung zur Frauenförderung, die verschiedene Herausforderungen identifizierte, darunter niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen für Frauen.
Effiziente Ressourcennutzung
Ein weiterer bedeutender Aspekt von Swarovskis Nachhaltigkeitsstrategie ist das Wasser. Wasser ist eine essentielle Ressource für die Produktion der Kristalle und Edelsteine, und das Unternehmen hat umfangreiche Maßnahmen zur Wiederverwendung von Wasser implementiert. Aktuell werden 76% des Wasserverbrauchs in den Produktionsstandorten recycelt, während in Wattens sogar 99% des Wassers aus dem Kristallschneideprozess gereinigt und wiederverwendet werden.
Zusätzlich werden in Thailand und Plattsburgh, USA, Pilotprogramme zur Wasserverwaltung in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und NGOs umgesetzt. Diese Programme zielen darauf ab, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Umweltgefahren zu stärken und Gemeinden auf den Klimawandel vorzubereiten. Die Swarovski Waterschool fördert zudem nachhaltige Wassernutzung für zukünftige Generationen.
Industrie im Wandel zur Kreislaufwirtschaft
Die Herausforderungen der Nachhaltigkeit sind ein Thema, das die gesamte Industrie betrifft. Das Fraunhofer IPK hebt hervor, wie wichtig es ist, dass Unternehmen die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft umsetzen. Hierbei geht es nicht nur um die Wiederverwendung von Produkten am Ende ihres Lebens, sondern auch um die kollaborative Entwicklung von Lösungen innerhalb der Wertschöpfungsketten der jeweiligen Branchen.
Das IPK fokussiert sich auf innovative Technologien, um die Identifikation von Altteilen zu erleichtern und so deren Wiederverwendung zu ermöglichen. Es ist unabdingbar, dass Unternehmen ihre Fähigkeit zur Zusammenarbeit ausbauen, um Nachhaltigkeitsziele umfassend zu verfolgen und den CO₂-Fußabdruck signifikant zu verringern.
Details | |
---|---|
Ort | Wattens, Österreich |
Quellen |