Ostern: Spritpreise steigen, doch nach den Feiertagen tanken lohnt sich!

Oberösterreich, Österreich - Der ÖAMTC empfiehlt Autofahrern, ihre Tankentscheidungen rund um die bevorstehenden Osterfeiertage gut zu planen. In den letzten fünf Jahren hat sich gezeigt, dass die Spritpreise am Karfreitag traditionell am höchsten sind. Dagegen sind am Ostersonntag und -montag niedrigere Preise zu erwarten, mit Preisunterschieden von bis zu 5,5 Cent pro Liter. Aktuell liegt der durchschnittliche Dieselpreis bei etwas über 1,50 Euro, wobei in bestimmten Regionen wie Oberösterreich Tiefstpreise von etwa 1,40 Euro erzielt werden können. Der Druck auf die Preise wird jedoch verstärkt, da die Rohölpreise zwar gesunken sind, diese Reduktionen jedoch noch nicht vollständig an den Zapfsäulen angekommen sind. Mitte 2021 betrug der durchschnittliche Dieselpreis 1,20 Euro, was einen signifikanten Anstieg in den letzten Jahren verdeutlicht. Diese Preisentwicklung wird teilweise auf die zusätzliche CO₂-Bepreisung zurückgeführt.

Die Verkehrsprognosen für das Osterwochenende deuten auf ein hohes Aufkommen hin, besonders am Karfreitag und Ostersamstag. Erwartete Staustrecken sind unter anderem die A1 im Großraum Linz, die A4 zwischen Knoten Prater und Knoten Schwechat sowie die A10 Richtung Villach. Autofahrern wird geraten, ihre Rückreisen entweder früh am Vormittag oder spät am Abend zu planen, da die Verkehrsdichte auch vom Wetter abhängig ist. Der ADAC warnt zudem vor möglichen Preiserhöhungen für Benzin und Diesel ab 2027.

Zukünftige Entwicklungen der Spritpreise

Ab 2027 könnte der CO₂-Preis signifikant ansteigen, was nicht nur die Kosten für Benzin und Diesel betroffenen könnte, sondern auch die gesamte Verkehrswirtschaft. Eine Reform des Emissionshandels, die derzeit im Bundestag behandelt wird, könnte zu Preiserhöhungen von bis zu 19 Cent pro Liter führen, abhängig vom Fortschritt im Klimaschutz. Für das Jahr 2026 wird ein moderater Preisanstieg von maximal 3 Cent bei Benzin und 3,1 Cent bei Diesel prognostiziert.

Der aktuelle CO₂-Preis für fossile Brennstoffe liegt bei 55 Euro pro Tonne. Prognosen deuten darauf hin, dass dieser Preis bis 2027 auf bis zu 300 Euro pro Tonne steigen könnte, was erhebliche Auswirkungen auf die Spritpreise haben würde. Ein Liter Diesel verursacht etwa 2,65 kg CO₂. Mit dem aktuellen CO₂-Preis würde dies den Dieselpreis um etwa 17,3 Cent erhöhen – ein beunruhigender Trend für Verbraucher.

Politische Maßnahmen und soziale Auswirkungen

Die Bundesregierung plant, Erlöse aus dem Emissionshandel gezielt zur Entlastung der Verbraucher zu verwenden. Der ADAC fordert politische Maßnahmen, um insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen zu unterstützen. Vorschläge umfassen die Einführung eines Klimagelds zur Rückerstattung von CO₂-Preiseinnahmen und die Erhöhung der Pendlerpauschale für stark belastete Pendler. Ein Klimasozialfonds mit 65 Milliarden Euro soll helfen, soziale Härten abzufedern, indem ein Teil der Einnahmen aus dem CO₂-Handel an die Bürger zurückfließt.

Die steigenden CO₂-Preise machen die Nutzung von fossilen Brennstoffen zunehmend teurer und könnten den Anreiz zur Nutzung erneuerbarer Energien erhöhen. Der Anteil erneuerbarer Energien im Strommix wächst bereits, wodurch der Preisunterschied zwischen Diesel- und Elektrofahrzeugen vergrößert wird. Langfristig sind Preisstabilisierungsmechanismen geplant, um extreme Preisschwankungen zu vermeiden.

Die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Spritpreise und die bevorstehenden politischen Änderungen erfordern ein wachsames Auge und sorgfältige Planungen sowohl von Verbrauchern als auch von politischen Entscheidungsträgern.

Für weitere Informationen über die aktuelle Situation der Spritpreise, siehe Krone, Tagesschau und Chip.

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Vorfall Information
Ort Oberösterreich, Österreich
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