Bundesheer gegen Seuche: Grenzkontrollen in NÖ starten jetzt!
Niederösterreich, Österreich - Am 14. April 2025 haben die Behörden in Niederösterreich Maßnahmen zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS) eingeleitet. Der Bundesheer wird ab Montagnachmittag die Kontrolle an den geöffneten Grenzübergängen zur Slowakei übernehmen, wo bisher der Straßendienst die Seuchenteppiche betreut hat. Dies geschieht im Rahmen eines Assistenzeinsatzes, der zur Unterstützung der Gesundheitsbehörden in den Bezirken Gänserndorf und Bruck an der Leitha angefordert wurde, wie kleinezeitung.at berichtet.
Laut dem Büro von Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) sind in Niederösterreich bislang keine positiven Testergebnisse aufgetreten. Die Polizei hat ebenfalls bestätigt, dass die Kontrollen an der Grenze ohne Probleme verliefen. Im Burgenland läuft ein ähnliches Überwachungsprogramm weiter, das ebenfalls keine positiven Fälle verzeichnet.
Maßnahmen an den Grenzübergängen
Besonders in den Bereichen, wo Seuchenteppiche ausgelegt wurden, ist die Pflege von Bedeutung. Die Baudirektion befeuchtet die Seuchenteppiche an allen Grenzübergängen, mit Ausnahme der Autobahngrenzübergänge Kittsee und Nickelsdorf, wo das Bundesheer in Zusammenarbeit mit Materialien der Baudirektion aktiv wird. Diese vorbeugenden Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Risiken einer Ausbreitung der Seuche zu minimieren.
Eine kritische Stimme kommt von der Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Grüne), die die neue Verordnung des Gesundheitsministeriums, die am Montag in Kraft trat, hinterfragt. Diese Verordnung sieht ein Einfuhrverbot für Tiere und tierische Produkte aus von Maul- und Klauenseuche betroffenen Gebieten in Ungarn und der Slowakei vor. Haider-Wallner appelliert an die Bevölkerung, Reisen in die betroffenen Gebiete zu vermeiden, da Tiere, Fleisch und ihre Produkte sowie Rohmilch potenzielle Überträger der Seuche sein können.
Entwicklung in Deutschland und Ungarn
Die MKS ist ein hochansteckendes Virus, das Klauentiere und auch Wildtiere befallen kann, jedoch für Menschen ungefährlich ist. In Deutschland wurde zuletzt am 10. Januar 2025 ein Fall von MKS bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, bestätigt. Trotz intensiver Untersuchungen sind bisher keine weiteren Fälle bekannt geworden. Um die Verbreitung der Seuche zu verhindern, wurden in Brandenburg und Berlin Sperrzonen eingerichtet, und ein „Stand Still“ für Klauentiere wurde angeordnet. Diese Maßnahmen wurden erfolgreich mit Beratungen der Bund-Länder Task Force Tierseuchenbekämpfung in Verbindung gebracht, um die Situation zu überwachen und schnell zu reagieren.
Neuerliche Fälle von MKS wurden Anfang März 2025 in einem Rinderbetrieb im Nordwesten Ungarns festgestellt, was der erste Ausbruch in Ungarn seit 1973 darstellt. Die Lage wird zusätzlich kompliziert durch die Meldungen weiterer Fälle in Ungarn und der angrenzenden Slowakischen Republik. Besonders besorgniserregend ist, dass derzeit keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Ausbruch in Brandenburg und dem in Ungarn bestehen, was die Notwendigkeit von grenzüberschreitenden Überwachungsmaßnahmen unterstreicht. Die entsprechende EU-Kommission beschäftigt sich fortlaufend mit den Auswirkungen dieser Tierseuche auf die Region, wie in weiteren Informationen auf bmel.de detailliert geschildert wird.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Maul- und Klauenseuche |
Ort | Niederösterreich, Österreich |
Quellen |