Ostern in Gefahr: Bio-Eier werden rar – Spar schlägt Alarm!

Vöcklabruck, Österreich - In den Supermärkten Österreichs drohen kurz vor Ostern Engpässe bei Eiern. Die Lebensmittelkette Spar warnt vor möglichen Lieferengpässen, insbesondere bei Bio-Eiern, und stellt fest, dass die heimischen Erzeuger den steigenden Bedarf nicht vollständig decken können. Ein Aushang in einer Spar-Filiale in Vöcklabruck informierte die Kunden über die Einschränkungen in der Verfügbarkeit von Eiern, die auf Herausforderungen in der landwirtschaftlichen Produktion zurückzuführen sind. Zudem erklärte Spar, dass es weiterhin genügend Eier geben werde, allerdings könnten kurzfristig Ausverkaufsituationen auftreten. Dies berichtet Kosmo.

Der Hauptgrund für die Engpässe liegt in der Ausbreitung der Vogelgrippe, die seit Oktober sowohl in Deutschland als auch in Europa zu einem Rückgang der verfügbaren Eier geführt hat. In Österreich mussten seitdem vier Geflügelbetriebe mit rund 200.000 Hennen schließen, was die bereits angespannte Lage weiter verschärft hat. Die Stallpflicht für Geflügelhalter mit mehr als 50 Tieren in 25 Bezirken trägt ebenfalls zur Knappheit bei. Kurier hebt hervor, dass die gestiegene Nachfrage durch die Gastronomie die Situation zusätzlich verschärft.

Wachsender Bedarf und reduzierte Importe

Die Nachfrage nach Bio- und Freilandeiern ist in den letzten Monaten stark angestiegen, was zur Verknappung an den Supermarktregalen führt. Insbesondere am Nachmittag sind die Regale oft spärlich gefüllt, während Bio-Eier sehr schnell ausverkauft sind. Um die Lage zu stabilisieren, bauen die Betriebe Lagerbestände für Ostern auf, doch dies könnte das Angebot weiter verknappen. Die Normalisierung der Versorgungs- situation wird erst bis Ostern erwartet, wie ein Vertreter von Lidl erklärte.

Die österreichischen Lebensmittelproduzenten reagieren auf die hohe Nachfrage der Gastronomie und Verbraucher, indem sie verstärkt heimische Bio- und Freilandeier kaufen. Laut dem Agrarmarketing Österreich (AMA) wird jedoch eine Entspannung der Versorgungsituation erst gegen Monatsende erwartet. Martin Gressl von der AMA spricht von einer insgesamt „guten Versorgungslage“, die aber durch die außergewöhnlich hohe Nachfrage herausgefordert wird.

Die aktuelle Situation im Überblick

  • In Österreich gibt es etwa 7,3 Millionen amtlich registrierte Legehennen:
    • 4,1 Millionen in Bodenhaltung
    • 2,2 Millionen in Freilandhaltung
    • 953.000 in Bio-Haltung
  • Knapp 50% der im Lebensmittelhandel verkauften Eier stammen aus Bodenhaltung, 37% aus konventioneller Freilandhaltung, und 12% aus bio-zertifizierter Freilandhaltung.
  • Käfighaltung von Legehennen ist in Österreich ausnahmslos verboten.
  • Der durchschnittliche Eierverbrauch pro Haushalt beträgt 5,70 Euro pro Monat, was einen jährlichen Konsum von 248 Eiern pro Person einschließt, auch in verarbeiteten Produkten.

Zusätzlich zur Vogelgrippe trägt auch die Teuerung zur Engpasssituation bei. Viele Kunden versuchen, ihre Vorräte aufzufüllen, was die Nachfrage weiter steigert. Die Prognosen deuten darauf hin, dass die Lage sich erst um Ostern stabilisieren wird, was für viele Verbraucher und Gastronomiebetriebe eine herausfordernde Situation darstellt, wie auch ORF berichtet. Abgesehen von den Effekten der Vogelgrippe, ist die Fokussierung auf eine nachhaltige Lebensmittelproduktion von Relevanz, die durch die Entwicklungen der letzten Zeit mehr denn je in den Vordergrund rückt.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache Vogelgrippe, steigende Nachfrage
Ort Vöcklabruck, Österreich
Quellen