Kleinwasserkraft als Schlüssel zur Energiewende: Potenzial bleibt ungenutzt!

Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich - Die aktuelle Energiepolitik der österreichischen Regierung sorgt für erhebliche Unsicherheiten in der Branche der Erneuerbaren Energien, insbesondere für die Kleinwasserkraft. Diese Form der Energieerzeugung, die trotz ihrer Bezeichnung kaum ins Gewicht fällt, ist laut Paul Ablinger, Geschäftsführer von Kleinwasserkraft Österreich, essenziell für die Sicherstellung der Energiesicherheit. Am 9. März 2025 wurde bekannt, dass die Regierung die sogenannte Abschöpfung von Umsätzen für kleine Erzeuger ab einer Leistung von 1 MW fortsetzt und die „erlaubten“ Erlöse auf 90 Euro je Megawattstunde senkt. Diese Maßnahmen betreffen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen negativ, ohne Preissenkungen für Endkunden zu bewirken, wie Ablinger betont. Stattdessen könnte die Gesetzgebung die Preise für Strom erhöhen und die Klima-Ziele gefährden, was zu weiteren Kosten führen könnte, so APA-OTS.

Aufruf zur schnelleren Genehmigung für Ausbauprojekte

Der Verein der Kleinwasserkraft fordert nun von Bund und Ländern eine zügigere Genehmigung für neue Anlagen. In der Steiermark könnte der Stromausstoß um bis zu 50 Prozent gesteigert werden, wenn bestehende ungenutzte Ressourcen aktiviert werden. In Österreich gibt es über 4.150 Kleinwasserkraftanlagen, die derzeit zusammen etwa sieben Terawattstunden Energie erzeugen – das entspricht zehn Prozent des jährlichen Bedarfs. Ablinger sieht ein großes Potenzial, insbesondere in der Steiermark, wo eine zusätzliche Terawattstunde brachliegt, und in Kärnten, wo durch notwendige Ausbaumaßnahmen 0,6 Terawattstunden hinzugewonnen werden könnten, wie energynewsmagazine.at berichtet.

Die Bidnung der Kleinwasserkraft als Rückgrat der Energiewende könnte durch schnellere Genehmigungsverfahren und den Abbau bürokratischer Hürden erheblich profitieren. Ablinger weist darauf hin, dass der gegenwärtige Prozess für Genehmigungen bis zu 15 Jahre in Anspruch nehmen kann, was eine erhebliche Hemmschwelle darstellt. Das große Potenzial zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur wirtschaftlichen Stärkung des Landes wird durch die gegenwärtige Rechtslage und Langsamkeit der Behörden ausgebremst. Ablinger und die Branche fordern daher ein Umdenken von der Politik, um das Wachstum der Kleinwasserkraft voranzutreiben und gleichzeitig einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

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Vorfall Gesetzgebung
Ort Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
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