MEZEKERE: Neuer Kunstraum in Wien fördert BIPoC-Künstler*innen!

Wien, Österreich - Ein neuer Kunstraum mit dem Namen „MEZEKERE“ wird im ehemaligen Sophienspital im 7. Bezirk Wiens entstehen. Auf 300 m² im Dachgeschoss des Kenyon Pavillons wird ein kreatives Zentrum geschaffen, das zahlreiche Angebote wie Ausstellungen, Performances und Forschungsprojekte bereitstellen wird. Die Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Wiens, Veronica Kaup-Hasler, besuchte bereits den Baufortschritt, unterstützt von der Stadt Wien als zentrale Förderpartnerin des Projekts. MEZEKERE zielt darauf ab, diasporische und transnationale Positionen aus der Global Majority in den Mittelpunkt zu rücken, und positioniert sich aktiv gegen die Dominanz des „white gaze“ in der Kunst.

Das Projekt wird als professionelle Kunstinstitution geführt und bietet Mentoring sowie internationale Kooperationen zur Förderung nachhaltiger Karrieren. In diesem Rahmen ist MEZEKERE eng mit der Initiative kültüř gemma! verbunden, die Künstler*innen of Color und Migrant*innen unterstützt.

Raum für Austausch und Diversität

Der Kunstraum wird ein offenes Sozialraum mit Küche, Veranstaltungsbereich und Büro bieten und ist in ein kreatives Areal eingebettet, das Gastronomie, Park und Volkshochschule umfasst. Geplant sind zahlreiche Programmlinien, darunter Workshops, Lesungen und Filmvorführungen, die ab Frühjahr 2025 beginnen sollen, bevor die offizielle Eröffnung im Mai 2026 erfolgt. Die Finanzierung wird durch öffentliche Förderungen, internationale Programme und Stiftungen sichergestellt, wobei auch langfristige Kooperationen und Sponsoring angestrebt werden.

MEZEKERE soll insbesondere queeren, BIPoC- und migrantischen Künstler*innen einen sicheren Raum bieten. Diese Vision fügt sich in die breitere EU-Initiative „Culture Moves Europe“ ein, die seit 2022 über 7.000 Kunst- und Kulturschaffende aus 40 Ländern gefördert hat. Das Programm, das das Goethe-Institut durchführt, stellt eine Reaktion auf geopolitische Veränderungen und Spannungen dar und fördert gesellschaftlichen Austausch und Integration in Europa. Generalsekretär Johannes Ebert betont die Bedeutung kultureller Zusammenarbeit auch in Krisenzeiten.

Unterstützung der kulturellen Mobilität

Die EU unterstützt, unter anderem durch Programme wie Erasmus+ und Creative Europe, die Mobilität von Künstler*innen und Kulturschaffenden. Diese Mobilität ist von entscheidender Bedeutung für den Zugang zu Karrierechancen und die Förderung von interkulturellem Dialog. Maßnahmen zur Beseitigung von Mobilitätsbarrieren werden ergriffen, um die Rahmenbedingungen für Künstler*innen zu verbessern. Von 2019 bis 2025 wird hierfür ein Budget von rund 21 Millionen Euro bereitgestellt.

Zusätzlich erhalten geförderte Künstler*innen praktische Unterstützung für ihre Projekte, wobei über 50% umweltfreundliche Transportmittel nutzen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, da 80% der Teilnehmenden angeben, ihre Projekte ohne diese Hilfe nicht durchführen zu können. Über 160.000 Tage kultureller Netzwerke wurden bis jetzt unterstützt, was die Wichtigkeit von Programmen zur Förderung der kulturellen Mobilität eindrucksvoll unterstreicht.

Insgesamt positioniert sich MEZEKERE nicht nur als ein innovativer Kunstraum, sondern auch als Teil eines größeren gesellschaftlichen und kulturellen Netzwerks, das Vielfalt und Inklusion fördert.

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Ort Wien, Österreich
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