Zölle im Handelskrieg: Trump und China auf Kollisionskurs!

Peking, China - In einer Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China hat Präsident Donald Trump angekündigt, die Zölle auf Importe aus China auf 125 Prozent zu erhöhen. Diese Maßnahme folgt auf die Einführung neuer Vergeltungszölle, die China auf US-Importe erhoben hat. Die chinesischen Zölle steigern sich offiziell von 34 auf 84 Prozent und sollen ab Donnerstag in Kraft treten, was die Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter anheizt. Dies berichtet Krone.

Trump begründet die drastischen Zollerhöhungen mit einem vermeintlichen Mangel an Respekt seitens Chinas gegenüber den USA. Er verweist zudem auf ein Handelsdefizit von rund 300 Milliarden Euro, das im vergangenen Jahr zugunsten Chinas entstanden ist. In Reaktion auf die neuen Zölle hat China angekündigt, im Zollstreit bis zum Ende zu kämpfen und der US-Regierung Erpressung vorzuwerfen.

Vergeltungsmaßnahmen und internationale Reaktionen

Die Spannungen haben auch die Handelsbeziehungen der USA mit anderen Ländern betroffen. Trump setzte Zölle für Länder, die keine Vergeltungsmaßnahmen ergriffen haben, bis Juli auf 10 Prozent, darunter die EU und Österreich. Die ersten Gegenzölle der EU sollen bereits am 15. April in Kraft treten, und der EU-Handelskommissar Maros Sefcovic hat zusammen mit Chinas Handelsminister Wang Wentao über Möglichkeiten eines wirtschaftlichen Austauschs gesprochen.

Wang Wentao betonte, dass die US-Zölle nicht nur die Interessen Chinas, sondern auch die anderer Länder verletzen und die globale Wirtschaftsordnung schädigen. Diese Aussage stößt auf Beachtung, da China 2024 der drittgrößte Abnehmer von EU-Exporten war und gleichzeitig der größte Importeur für die EU.

Ökonomische Risiken und Zukunftsaussichten

Die US-Regierung hat erklärt, dass sie ein Aussetzen der Zölle vorerst ausschließt, obwohl die Erhöhung der Zölle möglicherweise nicht die erhoffte Wirkung zeigt. Experten warnen, dass die Maßnahmen zu Finanzmarktschwankungen, erhöhtem Inflationsdruck sowie einer Schwächung der industriellen Basis führen könnten. Dies könnte wiederum ein höheres Risiko für eine Rezession in der US-Wirtschaft mit sich bringen. Trump scheint weiterhin unbeirrt zu sein und denkt nicht an eine Verlängerung oder Verzögerung der Zölle.

Die Dynamik der Verhandlungen ist angespannt, und der Handelskonflikt schürt Befürchtungen hinsichtlich einer weiteren Einflussnahme auf die globale Handelsordnung. Fast 70 Staaten haben bereits versucht, Verhandlungen über die angedrohten Importzölle aufzunehmen. Chinas Außenministerium hat festgestellt, dass es an einer Grundlage für Verhandlungen mangele, und fordert eine Haltung der Gleichheit, des Respekts sowie des gegenseitigen Nutzens, um Dialog und Verhandlungen zu ermöglichen. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China noch lange nicht beendet ist, und die globalen Märkte müssen sich auf potenziell weiter steigende Spannungen einstellen.

Details
Vorfall Finanzmarkt
Ursache Zölle
Ort Peking, China
Schaden in € 300000000000
Quellen