Drake verklagt wegen Rufschädigung durch Grammys und Super Bowl Show

Drake erhebt schwere Vorwürfe der Diffamierung gegen Kendrick Lamar nach dessen Auftritt zur Super Bowl-Halbzeit und den Grammys. Eine Klage könnte weitreichende Folgen haben.
Drake erhebt schwere Vorwürfe der Diffamierung gegen Kendrick Lamar nach dessen Auftritt zur Super Bowl-Halbzeit und den Grammys. Eine Klage könnte weitreichende Folgen haben.

Drake erhebt Vorwürfe der Verleumdung gegen Kendrick Lamars Auftritt während der Halbzeitshow des Super Bowl sowie gegen die Grammy-Verleihung, bei der über 100 Millionen Fernsehzuschauer Lamars umstrittenen Diss-Track „Not Like Us“ hörten, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht.

Neuer Rechtsstreit und Vorwürfe

Der kanadische Rapper hat am Mittwoch in einer erweiterten Bundesklage wegen Verleumdung gegen sein eigenes Plattenlabel, Universal Music Group, neue Vorwürfe erhoben. Drake hatte die Klage ursprünglich im Januar in Verbindung mit dem Song eingereicht.

Folgen von Mega-Events

„Diese angesehenen und hochkarätigen Veranstaltungen haben neue Zuhörer für den angeblich verleumderischen Song eingeführt“, schrieben Drakes Anwälte in den neuesten Gerichtsdokumenten. „Nicht nur, dass die Streams des Songs nach diesen beiden mega-kulturellen Events erheblich anstiegen, sondern auch die Bedrohungen gegen Drake und seine Familie.“

Drakes derzeitiges Label ist Republic Records, eine Tochtergesellschaft von UMG. Lamar, der in der Klage nicht namentlich erwähnt wird, ist Künstler bei Interscope Records, ebenfalls ein Teil von UMG. Die überarbeitete Klage von Drake wirft dem Pulitzer-Preisträger Lamar kein Fehlverhalten vor. UMG hat argumentiert, dass die Klage abgewiesen werden sollte, und deren Antrag ist noch offen.

UMGs Reaktion auf Drakes Klage

In einer Stellungnahme an CNN am Donnerstag erklärte UMG: „Drake, zweifelsohne einer der erfolgreichsten Künstler der Welt und mit dem wir eine 16-jährige erfolgreiche Beziehung hatten, wird von seinen juristischen Vertretern in die Irre geführt und zu einem absurden rechtlichen Schritt nach dem anderen verleitet.“

Der Rechtsstreit ist eine Folge des epischen Konflikts zwischen den Rappern Drake und Lamar, der im vergangenen Jahr in einer Reihe von Songs persönliche und unbestätigte Beleidigungen beinhaltete. In „Not Like Us“ behauptete Lamar, Drake sei ein „zertifizierter Pädophiler“, was Drake entschieden zurückweist.

Virenfaktor und öffentliche Wahrnehmung

Drakes Anwälte führten in der Klageschrift an, dass der Song „an das größte Publikum einer Super-Bowl-Halbzeitshow aller Zeiten“ gesendet wurde. Sie fügten hinzu: „Es war die erste, und hoffentlich die letzte, Super-Bowl-Halbzeitshow, die inszeniert wurde, um den Charakter eines anderen Künstlers zu diffamieren.“

Während der Halbzeitshow ließ Lamar die Zeile über den „zertifizierten Pädophilen“ weg, rappt jedoch eine andere Zeile, in der er Drake beschuldigt, sich auf junge Mädchen zu konzentrieren – ein Moment, der viral wurde.

Grammys und Zuschauerzahlen

Eine Woche vor dem Super Bowl erhielt Lamar bei den Grammys fünf Auszeichnungen, darunter das Album des Jahres und das Lied des Jahres. Obwohl er „Not Like Us“ während der Zeremonie nicht aufführte, wurden bei mehreren Gelegenheiten, als Lamar seine Grammys gewann, Schnipsel des Songs gespielt, und das Publikum sang lautstark zu einer weiteren kontroversen Zeile über Drake mit.

CNN berichtete früher, dass Lams Super-Bowl-Auftritt eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 133,5 Millionen erreichte, was ihn zur „meistgesehenen Halbzeit-Performance in der Geschichte des Super Bowls“ machte, laut Fox, dem Sender des großen Shows. Die Grammys zogen im Januar 15,4 Millionen Zuschauer an, wie der Hollywood Reporter berichtete.

UMG weist Drakes Vorwürfe zurück

UMG hat die Vorwürfe von Drake hinsichtlich Verleumdung sowie seine Behauptungen, das Label habe bezahlt, um die Online-Streams des Songs künstlich aufzublähen, wiederholt zurückgewiesen. Das Unternehmen bezeichnet die Klage als „unlogisch“ und „frivol“. UMG argumentiert, dass die Klage die freien Meinungsäußerungsrechte von Musikern einschränken könnte.

Gerichtsverfahren und nächste Schritte

Drake errang Anfang des Monats einen frühen prozessualen Sieg, als Richterin Jeannette Vargas einen Antrag von UMG ablehnte, der darauf abzielte, den rechtlichen Beweisführungsprozess namens „Discovery“ auszusetzen. Richterin Vargas erklärte, dass Drake mit dem Zugang zu UMGs Dokumenten über die Super-Bowl-Performance, die Grammys, Lams Plattenvertrag und mehr fortfahren könne.

„Da die Entdeckung jetzt voranschreitet, wird Drake die Beweise für UMGs Fehlverhalten offenlegen, und UMG wird für die Konsequenzen seiner schlecht durchdachten Entscheidungen zur Verantwortung gezogen“, erklärte Drakes Anwalt Michael Gottlieb in einer Stellungnahme an CNN am Donnerstag.

Ausblick auf das Verfahren

In Bezug auf die kürzliche Entscheidung erklärte UMG in einer Äußerung am Donnerstag, dass „Drake ebenfalls der Entdeckung unterzogen wird. Wie das alte Sprichwort sagt: ‚Sei vorsichtig, was du dir wünschst.'“

Die Klage befindet sich noch in der Anfangsphase. Sollte es zu keiner Einigung außerhalb des Gerichts kommen, was in Verleumdungsfällen üblich ist, steht der Prozess möglicherweise im Sommer 2026 bevor.

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