Wiens Kriminalität schießt in die Höhe: Favoriten bleibt der Brennpunkt!

Favoriten, Wien, Österreich - Im Jahr 2024 verzeichnete Wien einen alarmierenden Anstieg der Straftaten. Insgesamt wurden 194.981 Straftaten angezeigt, was einem Zuwachs von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen machen deutlich, dass die Kriminalität in der Hauptstadt des Landes ein ernstes Thema bleibt.

Insgesamt stieg die Zahl der angezeigten Delikte seit dem Tiefststand im Jahr 2021, als lediglich 144.183 Straftaten registriert wurden, um über 50.000 Fälle an. Besonders auffällig ist der hohe Anteil ausländischer Tatverdächtiger, der auf 57,1 Prozent gestiegen ist – ein neuer Höchststand. Dies bringt zusätzliche Herausforderungen für die Kriminalitätsbekämpfung mit sich.

Kriminalitätsschwerpunkte in Wien

Favoriten zeigt sich bereits seit Jahren als der zentrale Kriminalitätshotspot Wiens mit den meisten angezeigten Delikten, die sich 2024 auf 26.218 Fälle belaufen. Auch andere Bezirke tragen zur besorgniserregenden Entwicklung bei: Floridsdorf verzeichnete 15.114, und Donaustadt 14.979 Straftaten. In der Leopoldstadt stieg die Zahl der Straftaten um 17 Prozent auf 13.715, während Josefstadt mit 3.058 Anzeigen die wenigsten Straftaten aufweist.

Die Gewaltkriminalität nahm ebenfalls zu, mit 31.006 Gewaltdelikten und einem Anstieg von 5,2 Prozent. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Vergewaltigungen um 10,9 Prozent auf 519 Fälle sowie der Raubdelikte, die um 18,1 Prozent stiegen. Es ist zu beachten, dass drei Viertel der Raubüberfälle auf öffentlichen Plätzen stattfanden.

Tendenzen in der Kriminalitätsentwicklung

Die Eigentumskriminalität stellte mit 71.387 Anzeigen einen weiteren Fokus dar, der um 5,1 Prozent gestiegen ist. Die häufigsten Delikte traten in Straßen, Wohnhausanlagen und Kellerabteilen auf. Zudem erlebte die Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen einen signifikanten Anstieg: Im Jahr 2024 wurden 14.804 unter 18-Jährige angezeigt, was einen Zuwachs von über 30 Prozent bedeutet. Besonders betroffen sind die 10- bis 14-Jährigen, deren Zahl von 3.186 auf 5.066 Fälle angestiegen ist.

Im Gegensatz dazu ist ein Rückgang bei Anzeigen wegen Internetkriminalität zu verzeichnen. Diese sanken um 8 Prozent auf 21.210 Fälle, was auf eine leichte Verbesserung in diesem Bereich hindeutet.

Der Kontext der Polizeilichen Kriminalstatistik

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) dient als zentrale Datenquelle zur Erfassung und Analyse kriminellen Geschehens in Österreich. Sie wird basierend auf dem österreichischen Strafgesetzbuch und relevanten Nebengesetzen erstellt. Seit 2001 erfolgt eine elektronische Erfassung aller angezeigten Fälle, was eine detaillierte Langzeitentwicklung ermöglicht und zur strategischen Planung von Maßnahmen in der Kriminalitätsbekämpfung beiträgt. Die letzten Aktualisierungen dieser Daten stammen vom 14. April 2025, und die PKS wird fortlaufend an gesellschaftliche sowie gesetzliche Veränderungen angepasst, um eine präventive und repressive Bekämpfung der Kriminalität zu unterstützen Bericht des Bundeskriminalamts.

Details
Vorfall Kriminalität
Ort Favoriten, Wien, Österreich
Quellen