Yakuza erklärt Schluss mit Blutbad: Frieden nach jahrelangem Konflikt!

Kobe, Japan - Am 10. April 2025 hat die Yamaguchi-gumi, das größte Yakuza-Syndikat Japans, einen Wendepunkt in der seit Jahren andauernden Gewalt zwischen verschiedenen kriminellen Gruppen erreicht. In einem Schreiben, das am Montag bei der Polizeizentrale der Präfektur Hyogo in Kobe übergeben wurde, versprach die Yamaguchi-gumi, ihre Turfkämpfe zu beenden und keine weiteren Probleme zu verursachen. Dieser Schritt folgt auf eine Reihe blutiger Auseinandersetzungen, die seit 2015 zugenommen hatten, als Mitglieder der Yamaguchi-gumi sich abspalteten und die rivalisierende Kobe Yamaguchi-gumi gründeten. Bis zum letzten Jahr wurden über 150 Vorfälle mit diesen Konflikten dokumentiert, was die Dringlichkeit eines Gewaltverzichts unterstreicht. Kleine Zeitung berichtet, dass die japanischen Behörden seit 2020 ihren Kampf gegen Yakuza-Gruppen intensivieren und deren geschäftliche Aktivitäten erheblich einschränken.

Der zurückgehende Einfluss der Yakuza wird auch durch die abnehmende gesellschaftliche Akzeptanz und eine straffere Gesetzgebung begünstigt. 2024 sank die Mitgliederzahl der Yakuza erstmals unter 20.000, wobei die Polizei nur noch 18.800 Mitglieder zählte. Die Yamaguchi-gumi selbst hat seit Ende 2015, als ihr Mitgliederstand rund 14.100 betrug, drastisch abgebaut und hatte Ende 2024 noch etwa 6.900 Mitglieder. Im Gegensatz dazu ist die Mitgliederzahl der Kobe Yamaguchi-gumi auf etwa 320 gesunken, von zuvor rund 6.100. Dies deutet auf die schwerwiegenden Folgen des inneren Konflikts hin. Japan Times

Die Wurzeln der Yakuza

Die Wurzeln der Yakuza reichen über 300 Jahre zurück und sind tief in der japanischen Kultur verankert. Ursprünglich entstanden die Yakuza aus Dorfhändlern und Glücksspielern, entwickelte sich jedoch zu einem komplexen Netzwerk, das in illegale Aktivitäten wie Drogenhandel, Schutzgelderpressung und Wirtschaftskriminalität verwickelt ist. Der Begriff „Yakuza“ selbst bedeutet wörtlich „gut für nichts“, was auf die Geschichte des Kartenspiels zurückgeht. Über die Jahre hat sich die Organisation auch mit der Politik und Wirtschaft Japans verbunden und ist dafür bekannt, brutal gegen Rivalen vorzugehen, wobei Tattoos ein wesentliches Element ihrer Identität darstellen. Grey Dynamics

Trotz der zunehmenden Herausforderungen bleibt die Yakuza eine einflussreiche Kraft im Untergrund Japans. Ein Beispiel für ihre anhaltende Aktivität ist die Verhaftung eines hochrangigen Mitglieds am 9. Januar 2025 in den USA, das des Versuchs schuldig gesprochen wurde, nukleare Materialien zu verkaufen. Historisch haben Yakuza-Gruppen auch während des Zweiten Weltkriegs versucht, sich als notwendiges Übel zu positionieren, indem sie der Bevölkerung bei der Beschaffung von Waren und Ressourcen halfen. Heute wird jedoch deutlich, dass ihre Gewaltbereitschaft und kriminellen Aktivitäten unter dem Druck gesamtgesellschaftlicher Veränderungen und staatlicher Maßnahmen leiden.

Die Yakuza hat sich von ihrer Ursprünglichkeit als tolerierte Untergrundorganisation zu einer zunehmend bedrängten Gruppe entwickelt, die ums Überleben kämpft. Die Entscheidung der Yamaguchi-gumi, auf Gewalt zu verzichten, könnte der letzte Versuch sein, sich in einem sich schnell verändernden sozialen und rechtlichen Klima zu rehabilitieren und langfristig zu bestehen.

Details
Vorfall Vandalismus
Ort Kobe, Japan
Quellen