Verhandlungen in Geheimnis - FPÖ und ÖVP ringen um Regierungsallianz!
Österreich - Die Verhandlungen zwischen der FPÖ und der ÖVP über eine mögliche „Blau-Schwarze“ Koalition haben am Dienstag an Fahrt aufgenommen. FPÖ-Chef Herbert Kickl stellte sich den Fragen der Medien und schilderte seine Positionen während einer 23-minütigen Erklärung. ÖVP-Chef Christian Stocker gab sich hingegen mit nur sieben Minuten zufrieden, signalisiert aber seine Entschlossenheit, im Gesprächsprozess einen klaren Kurs zu fahren. Laut Heute.at äußerte Stocker, dass die Verhandlungen zur Ampelregierung erneut gescheitert seien und kritisierte die SPÖ und Neos für ihre Ansätze. Er betonte zudem die Notwendigkeit, sich von alten Rezepten zu lösen, um die Zukunft Österreichs zu gestalten.
Verhandlerteams und Bedingungen
Die Rahmenbedingungen für die Gespräche sind klar umrissen: Österreich solle eine volle Souveränität genießen und sich von äußerem Einfluss, insbesondere durch Russland, abgrenzen, wie Stocker in seinem Kommentar deutlich machte. Kickl will, dass die Verhandlungen in einem kleinen, kontrollierten Kreis stattfinden, um die Strategie der FPÖ zu wahren, berichtet oe24.at. Besonderes Augenmerk wolle er auch auf die Verteidigungscooperation Sky Shield legen und dessen mögliche Aufnahme in die Koalitionsgespräche legen. Stocker stellte zudem Fragen zur Rolle Österreichs innerhalb der EU: Ob man sich als konstruktiver Teil der Gemeinschaft seele oder ob man möglicherweise eher einer Diktatur zuneige.
Das Verhandlungsteam besteht aus drei Vertretern jeder Partei: Auf Seiten der FPÖ sind Kickl selbst, der Klubdirektor Norbert Nemeth und Reinhard Teufel, Kickls engster Vertrauter, vertreten. Auf der Seite der ÖVP stehen Christian Stocker, Harald Mahrer und August Wöginger bereit, um die Interessen ihrer Partei sowie der Industrie zu vertreten. So gibt sich die ÖVP kämpferisch und will sicherstellen, dass ihre Positionen in den Gesprächen klar kommuniziert werden. Währenddessen schätzt Stocker die Chancen auf eine Minderheitsregierung als unrealistisch ein und bleibt optimistisch, dass Wahlen den demokratischen Prozess unterstützen, ohne als Drohung wahrgenommen zu werden.
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