Aggressiver Angriff auf Fischereiaufseher: Polizei sucht Täter!

Tarrenz, Österreich - Am Montagnachmittag kam es in Tarrenz, Tirol, zu einem besorgniserregenden Vorfall zwischen einem 74-jährigen Fischereiaufseher und einem Familienvater. Der Aufseher hatte die Familie in der „Knappenwelt“ am Gurglbach auf das Fütterungsverbot von Enten und Fischen aufmerksam gemacht. Im Verlauf der Auseinandersetzung zeigte der Fischereiaufseher seinen Dienstausweis und machte ein Foto vom Pkw der Familie, um den Vorfall zu dokumentieren. Dies führte zu einer eskalierenden Konfrontation.

Der unbekannte Mann, von dem angenommen wird, dass er der Vater ist, reagierte aggressiv und forderte den Fischereiaufseher auf, das Foto umgehend zu löschen. In der Folge entriss der Angreifer dem Aufseher seinen Ausweis, warf ihn zu Boden und trat darauf herum. Als der Aufseher versuchte, die Polizei zu alarmieren, wurde ihm auch das Handy entrissen.

Gewalt gegen Amtsträger

Die körperliche Übergrifflichkeit eskalierte weiter, als der Angreifer den Aufseher in einen Schwitzkasten nahm und ihn zu Boden riss. Nachdem er den Fischereiaufseher verletzt hatte, flüchtete der Täter mit seiner Frau und seinem etwa drei bis vier Jahre alten Kind in einem schwarzen Kleinwagen.

Später wurde das Handy des Aufsehers, das zunächst als verloren galt, mithilfe einer Such-App in einer Wiese gefunden. Trotz der Verletzungen erstattete der Aufseher Anzeige bei der Polizei. Diese fahndet nun nach dem Angreifer, der laut Beschreibung zwischen 30 Jahre alt ist und eine Größe von etwa 1,70 bis 1,80 Metern hat. Er wird mit kurz geschorenen Haaren beschrieben. Die Frau des Angreifers war bunt gekleidet, während das Fluchtfahrzeug nur teilweise identifiziert werden konnte; Teile des Kennzeichens sind bekannt: IM-7????.

Gesellschaftliche Problematik

Der jüngste Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die steigenden Aggressionen gegen Amtsträger. Laut einer Studie des Bundeskriminalamts (BKA) ist ein Anstieg von gewalttätigen Übergriffen auf Beamte, wie beispielsweise Fischereiaufseher, erkennbar. In Deutschland wurden im Jahr 2019 insgesamt 1.674 Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger erfasst, darunter 89 als gewalttätige Delikte. Der Anstieg von Gewalt gegen Amtsträger ist seit Jahren ein beobachtetes Phänomen.

Die Zunahme solcher Übergriffe wird auf verschiedene gesellschaftliche Faktoren zurückgeführt. Dazu zählen unter anderem ein allgemeiner Autoritätsverlust und eine wachsende Respektlosigkeit in der Gesellschaft. Der Anstieg von Hasskriminalität und politisch motivierten Straftaten wird ebenfalls als ein Grund für die Gewalt gegen Amts- und Mandatsträger angeführt. Die lange Liste von Bedrohungen, Beleidigungen und auch körperlichen Angriffen auf Beamte belegt die Ernsthaftigkeit der Problematik.

Die Polizei erhält Hinweise zu dem Vorfall und die Bürger können sich unter der Telefonnummer 059 133-7100 an die Polizeiinspektion Imst wenden, um zur Aufklärung des Angriffs beizutragen.

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Ort Tarrenz, Österreich
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