Christa Hörmann: Neue Vizepräsidentin für Gleichstellung im ÖGB!
Österreich - Am 24. April 2025 wurde Christa Hörmann einstimmig zur geschäftsführenden Vizepräsidentin des ÖGB ernannt. Diese Entscheidung wurde von der SPÖ-Frauenvorsitzenden Eva-Maria Holzleitner und der SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Ruth Manninger ausdrücklich begrüßt. Holzleitner bezeichnete Hörmann als eine wichtige Verbündete im Kampf für Gleichstellung. Sie betonte, dass Hörmann mit ihrer praktischen Erfahrung die Herausforderungen der Beschäftigten gut kennt und frauenpolitische Anliegen priorisiert.
Die SPÖ-Frauen haben sich klar positioniert und heben die Bedeutung von gleichen Chancen sowie gleichen Löhnen für gleiche Arbeit hervor. Holzleitner und Manninger appellieren an die Notwendigkeit, die Gleichstellung in Österreich rasch voranzutreiben. Die politischen Initiativen zum Abbau der bestehenden Ungleichheiten am Arbeitsmarkt sind dringender denn je.
Wirtschaftliche Dimension der Gleichstellung
Die Gleichstellung von Frauen am Arbeitsmarkt könnte das österreichische BIP um beachtliche 123 Milliarden Euro, also knapp ein Drittel, steigern. Ein Hauptgrund für die Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen ist die ungleiche Verteilung unbezahlter Arbeit, insbesondere in den Bereichen Kinderbetreuung, Pflege und Hausarbeit. Aktuell sind rund 95% der etwa 430.000 Teilzeitbeschäftigten in Österreich Frauen, was die Herausforderung besonders ins Licht rückt.
Der Gender Pay Gap, der die Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen widerspiegelt, beträgt in Österreich rund 36%, sofern Teilzeitbeschäftigte einbezogen werden. Dies verdeutlicht, dass trotz steigender Erwerbstätigkeit von Frauen, auch von Müttern, die Verdienstschere weiterhin unübersehbar bleibt. Die Gewerkschafterinnen fordern daher politische Maßnahmen, um die Gehaltsschere von jährlich 9.430 Euro brutto zu schließen.
- Forderungen umfassen:
- Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz ab dem ersten Geburtstag.
- Bessere Anrechnung von Karenz- und Ausbildungszeiten.
- Konsequenzen für ungleiche Bezahlung.
- Höhere Löhne in Niedriglohnbranchen, in denen vor allem Frauen beschäftigt sind.
Zusätzlich wird betont, wie wichtig das Wissen über die Auswirkungen längerer Teilzeitbeschäftigungen auf die Pensionen für die Entscheidungsfreiheit der Frauen ist. Der Aufruf nach mehr wirtschaftlicher und finanzieller Bildung wurde zwar geäußert, jedoch bislang nicht umgesetzt.
Regionale Unterschiede und gesellschaftliche Herausforderungen
Der Gender Pay Gap variiert zwischen den Bundesländern. In Vorarlberg verdienen Frauen im Schnitt 24,7% weniger als Männer, in Wien beträgt der Unterschied 12%. AK-Präsidentin Renate Anderl verknüpft diese Unterschiede mit erfolgreichen Frauenpolitiken in den jeweiligen Regionen. Generell steigt der Gender Pay Gap mit dem Alter und ist besonders ausgeprägt in Berufen mit niedrigen Löhnen, in denen Frauen oft unterrepräsentiert sind.
Die Maßnahmen, die zur Minderung des Gender Pay Gap beitragen könnten, sind vielfältig und reichen von rechtlichen Regelungen bis hin zu Initiativen zur Förderung von Frauen in traditionellen Männerberufen. Die Forderungen nach einem Equal-Pay-Day zur Sensibilisierung für Einkommensunterschiede unterstreichen die Dringlichkeit, diese Themen in den Fokus der öffentlichen Diskussion zu rücken.
Insgesamt wird deutlich, dass der Weg zur echten Gleichstellung ein langer ist. Jedoch ist die politische Bewegung, vertreten durch Personen wie Christa Hörmann, entscheidend für die Fortschritte, die es zu erzielen gilt, um eine gerechtere Arbeitswelt für alle zu schaffen. ots.at berichtet von den großen Herausforderungen, während orf.at konkrete ökonomische und gesellschaftliche Zusammenhänge beleuchtet. Der Gender Pay Gap und dessen Ursachen werden umfassend von bpb.de analysiert und tragen zur Bewusstseinsbildung bei.
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