EU plant jährliche Inspektion: So werden ältere Autos sicherer!
Vienna, Österreich - Die EU-Kommission plant eine weitreichende Reform im Bereich der Fahrzeuginspektionen. Laut vienna.at soll eine jährliche Pflichtinspektion für Autos eingeführt werden, die älter als zehn Jahre sind. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Zahl der Verkehrsunfälle sowie der daraus resultierenden Verletzten und Toten zu senken. Die EU schätzt, dass durch jährliche Prüfungen von Pkw und Kleintransportern eine Reduktion von bis zu einem Prozent der Verkehrstoten und -verletzten erreicht werden könnte.
Der Vorschlag muss jedoch noch vom Europaparlament und den EU-Staaten genehmigt werden. Die Entscheidung über diese Regelung könnte dazu führen, dass sich die Inspektionspraxis in verschiedenen Ländern anpasst, insbesondere in Bezug auf die aktuellen Standards in Ländern wie Österreich und Deutschland.
Aktuelle Regelungen in Österreich
In Österreich gibt es bereits eine etablierte Regelung zur Fahrzeugbegutachtung, bekannt als die §57a-Begutachtung oder „Pickerl“. Diese Regelung besteht seit 1973 und sieht vor, dass die erste Begutachtung drei Jahre nach der Erstanmeldung eines Fahrzeugs erfolgt. In der Folge sind weitere Überprüfungen nach zwei Jahren erforderlich, bevor dann eine jährliche Inspektion zur Pflicht wird.
Im Gegensatz dazu müssen in Deutschland Fahrzeuge in der Regel alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung, unabhängig vom Alter. Neuwagen werden erstmals nach 36 Monaten einer Inspektion unterzogen. Auch ein Versäumnis der Inspektionsfrist kann mit einem Bußgeld geahndet werden, was zusätzliche Motivation bietet, die Inspektionen fristgerecht durchzuführen.
Problematik älterer Fahrzeuge
Ältere Autos sind laut faz.net häufiger pannenanfällig und somit in mehr Unfälle verwickelt. Studien haben zudem gezeigt, dass diese Fahrzeuge oft einen höheren Anteil an übermäßigen Schadstoffausstößen aufweisen. Die geplante Maßnahme der EU könnte also nicht nur die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern auch ökologischen Vorteilen dienen.
In vielen EU-Staaten sind bereits jährliche Inspektionen für ältere Fahrzeuge Pflicht. Die Initiative der EU-Kommission könnte somit zu einer Harmonisierung der Regelungen innerhalb der Europäischen Union führen und da viele Mechanismen zur Fahrzeughaltung in den Mitgliedstaaten variieren, könnte dies weitreichende Auswirkungen auf die Automobilbranche und deren Kunden haben.
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Ort | Vienna, Österreich |
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