EU schlägt zu: Apple und Meta müssen Millionenstrafen zahlen!
Vienna, Österreich - Am 24. April 2025 hat die EU-Kommission erstmals Strafen gegen große Technologiekonzerne verhängt, die gegen den Digital Markets Act (DMA) verstoßen. Apple muss 500 Millionen Euro und Meta 200 Millionen Euro zahlen, ein entscheidender Schritt in der Durchsetzung neuer Wettbewerbsregeln im digitalen Sektor. Diese Strafen könnten künftig bis zu zehn Prozent des jährlichen weltweiten Umsatzes der Unternehmen betragen, was erhebliche finanzielle Auswirkungen nach sich ziehen könnte.
Der Digital Markets Act zielt darauf ab, Märkte fairer und wettbewerbsfähiger zu gestalten. Die Richtlinien verpflichten große digitale Plattformen, auch „Gatekeepers“, ihre Dienste für Wettbewerber zu öffnen und damit den Zugang zu ihren Plattformen zu erleichtern. Apple wurde speziell dafür bestraft, dass Drittanbieter nicht ausreichend auf Angebote außerhalb des App Stores hinweisen dürfen. Meta hingegen verstößt mit seinem „Pay-or-Consent“-Modell, das Nutzungsgebühren für die Ablehnung von Verhaltensanalysen verlangt, gegen die EU-Regularien.
Reaktionen auf die Strafen
Beide Unternehmen haben die Entscheidungen scharf kritisiert. Apple kündigte an, gegen den Bescheid Berufung einzulegen, da die Entscheidung ihrer Ansicht nach den Datenschutz und die Sicherheit der Nutzer gefährde. Auch Meta äußerte sich negativ und sieht die Strafe als Zwang zur Veränderung des eigenen Geschäftsmodells. Diese Bedenken wurden auch von der US-Regierung aufgegriffen, die die Strafen als „neuartige Form der wirtschaftlichen Erpressung“ bezeichnete. Laut Meta behandelt die EU amerikanische Unternehmen unfair, ein Gefühl, das die Federal Trade Commission (FTC) in den USA ebenfalls bestätigt hat.
Die EU-Kommission hatte die Ermittlungen gegen beide Unternehmen bereits vor etwa einem Jahr eingeleitet. Die Vizepräsidentin der Kommission, Henna Virkkunen, betonte das Ziel des DMA, den Markt sowohl für Verbraucher als auch für Unternehmen zu schützen. Trotz zweimonatiger Frist zur Anpassung der Geschäftsmodelle sind skeptische Stimmen zu vernehmen, insbesondere von Datenschützern, die die Zustimmung der Nutzer als nicht „frei gegeben“ kritisieren. Verbraucherschutzverbände und Softwarefirmen hingegen begrüßen die Entscheidung der EU und fordern eine strikte Einhaltung der Regeln durch die großen Technologie-Konzerne.
Marktreaktionen und Auswirkungen
Obwohl die Strafen beträchtlich sind, blieben die Aktienkurse von Apple und Meta bisher weitgehend von der EU-Entscheidung unberührt. Tim Sweeney von Epic Games bezeichnete die Strafen jedoch als positive Nachricht für Software-Entwickler, da sie den Wettbewerb stärken und Innovationen fördern könnten. In Österreich fanden die Entscheidungen der EU großen Anklang, wobei Politiker die Einhaltung der Gesetze durch große Konzerne als notwendig erachteten. Andreas Audretsch von den Grünen kritisierte jedoch das Strafmaß als zu mild und demanded härtere Maßnahmen.
Die Verhängung dieser Strafen zeigt die Entschlossenheit der EU, den Einfluss von Gatekeepers im digitalen Raum zu regulieren und die Wettbewerbsbedingungen zu verbessern. Die nächsten Schritte der betroffenen Unternehmen und die Reaktionen der internationalen Gemeinschaft werden entscheidend sein für die zukünftige Ausgestaltung der digitalen Märkte in Europa.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen des Digital Markets Act lesen Sie die detaillierten Informationen von vienna.at und heise.de.
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Ort | Vienna, Österreich |
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