Explosion im Iran: Mindestens 18 Tote durch chemischen Unfall im Hafen!

Bandar Abbas, Iran - Am 27. April 2025 ereignete sich im größten Hafen des Iran, dem Shahid Rajaei Hafen in Bandar Abbas, eine schwere Explosion, die mindestens 18 Menschen das Leben kostete und über 700 weitere verletzte. Berichte der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA geben zudem an, dass etwa 14 Tote und 750 Verletzte vorliegen. Die genaue Ursache der Explosion ist noch unklar, jedoch wurden Chemikalien in Containern als wahrscheinlicher Ursprung identifiziert. Dies wird durch Aussagen von Hossein Zafari, dem Sprecher der iranischen Krisenmanagement-Organisation, untermauert, der auf die unsachgemäße Lagerung der Chemikalien hinweist. Diese Warnungen waren zuvor an den Hafen ausgesprochen worden, wie auch Al Jazeera berichtet.

Am Tag der Explosion wurden mehrere Container an den Kaianlagen durch die heftige Detonation beschädigt, was zu einem Feuer führte, das Stunden nach dem Vorfall weiter wütete. Zu diesem Zweck wurden sogar Hubschrauber eingesetzt, um Wasser auf die Flammen zu werfen. Dramatische Aufnahmen zeigen eine massive Rauchwolke über dem Hafen und Trümmer, die zeugen von den Verheerungen, die die Explosion hinterlassen hat. In unmittelbarer Umgebung brachen Fensterscheiben in einem Umkreis von mehreren Kilometern, was die Wucht der Explosion verdeutlicht. Der Hafenbetrieb wurde umgehend eingestellt. Vienna.at berichtet, dass die Ölanlagen im Hafen, die für den Wirtschaftsstandort wichtig sind, nicht betroffen waren.

Untersuchung und politische Hintergründe

Infolge des Vorfalls gab Präsident Masoud Pezeshkian umgehend einen Untersuchung an, die die Hintergründe der Explosion klären soll. Innenminister Eskandar Momeni wurde an den Ort geschickt, um die Situation zu beurteilen und weitere Maßnahmen zu ergreifen. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Israel in diesen Vorfall verwickelt ist, was von offiziellen Stellen bestätigt wurde. Früher jedoch wurden wiederholt Vorfälle in der iranischen Energie- und Industriebranche, die oft auf Fahrlässigkeit zurückgeführt wurden, politischen Konflikten und Sicherheitsbedenken zugeschrieben.

Zu den sicherheitspolitischen Spannungen trägt auch bei, dass die Explosion in einem sensiblen Zeitraum geschah, da Iran Gespräche mit US-Beamten über ein mögliches neues Atomabkommen führt. Diese geopolitischen Faktoren signalisieren, dass der Vorfall möglicherweise nicht isoliert betrachtet werden kann. Frühere Vorfälle, wie der mutmassliche Cyberangriff auf den Hafen im Mai 2020, haben die Besorgnis über die Sicherheitslage im Land verstärkt.

Ähnlichkeiten zu anderen verheerenden Hafenexplosionen, wie der vor drei Jahren in Beirut, wo mehr als 220 Menschen starben, sind nicht zu übersehen. Auch dort waren mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen der Hauptgrund für die Katastrophe. Kritiker beanstandeten damals die politischen Einmischungen, die Ermittlungen behinderten, was die Notwendigkeit einer unabhängigen Untersuchungskommission unterstrich. Angesichts dieser Vergangenheit und der jüngsten Ereignisse könnte es auch für den Iran wichtig sein, transparent mit den Ergebnissen der Untersuchung umzugehen.

Die irakischen Behörden stehen nun vor der Verantwortung, die Sicherheit im Hafen und den Umgang mit gefährlichen Materialien zu überprüfen, um zukünftige Tragödien zu vermeiden und das Vertrauen der Bevölkerung in die staatlichen Institutionen wiederherzustellen, während die ganze Welt gespannt auf die Ergebnisse der Ermittlungen blickt.

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Ort Bandar Abbas, Iran
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