Hunderttausende Pilger nehmen Abschied von Papst Franziskus in Rom

Petersplatz, Rom, Italien - Am Samstag, dem 26. April 2025, versammeln sich Hunderttausende Pilger und hochrangige Delegationen auf dem Petersplatz in Rom, um von Papst Franziskus Abschied zu nehmen. Der Sicherheitsaufwand für diesen historischen Anlass ist beispiellos; über 1.000 Polizeibeamte sind im Einsatz, um für Sicherheit zu sorgen. Bereits um 5.30 Uhr öffneten sich die Zugänge zum Petersplatz, wo viele Gläubige über Nacht auf ihre Gelegenheit warteten. Schätzungen zufolge werden rund 200.000 Trauernde erwartet, während die Trauerfeierlichkeiten weltweit von Milliarden Menschen im Fernsehen verfolgt werden.

Der offizielle Teil der Trauerfeierlichkeiten beginnt um 10 Uhr, als internationale Staats- und Regierungschefs in Rom eintreffen. Zu den Anwesenden gehören unter anderem Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban, Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der entgegen anfänglicher Zweifel seine Teilnahme bestätigt hat. Prominente Gäste wie der ehemalige US-Präsident Joe Biden und europäische Monarchen aus Belgien, Dänemark und Spanien nehmen ebenfalls an der Zeremonie teil.

Beeindruckende Trauerfeierlichkeiten

Die Trauerfeier und das anschließende Requiem auf dem Petersplatz ziehen Zehntausende an. Der Leichnam von Papst Franziskus, der am Ostermontag im Alter von 88 Jahren nach längerer Krankheit verstarb, war bis Freitagabend im Petersdom aufgebahrt, wo sich über 128.000 Menschen verabschiedeten. Nach dem Trauergottesdienst folgt ein Trauerzug, der zum ersten Mal seit über 100 Jahren mit einem verstorbenen Papst durch Rom führt. Die Strecke von rund sechs Kilometern führt an symbolischen Orten wie der Piazza Venezia und dem Kolosseum vorbei und dauert etwa eine halbe Stunde.

Die Zeremonie wird durch eine traditionelle katholische Aufbahrung geprägt, wobei der Sarg mit einem weißen Seidentuch bedeckt und nach dem katholischen Ritus geschlossen wird. Der Transport des Sarges erfolgt in einem umgebauten Papamobil, sodass die Menschen entlang der Strecke dem Papst die letzte Ehre erweisen können.

Beisetzung in Santa Maria Maggiore

Nach der Trauerfeier wird der Sarg in die Basilika Santa Maria Maggiore überführt, wo Papst Franziskus auf seinen eigenen Wunsch hin beigesetzt wird. Im kleinen Rahmen wird auch Obdachlosen auf Wunsch des Papstes die Möglichkeit gegeben, an der Beisetzung teilzunehmen. Das Grab wird schlicht gestaltet, mit der Inschrift „Franciscus“ und einer Nachbildung seines Brustkreuzes, und wird einen Tag nach der Beisetzung für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Die Sicherheitsvorkehrungen in Rom sind enorm und umfassen unter anderem Flugverbotszonen sowie Drohnenabwehrsysteme, um die Sicherheit während der Feierlichkeiten zu gewährleisten. Trotz vorangegangener chaotischer Szenen vor dem Petersplatz, als einige Menschen Polizeisperren umgingen, bleibt der Petersplatz der sicherste Ort der Welt an diesem Tag.

Die Nachfolge von Papst Franziskus wird im Konklave entschieden, das voraussichtlich Anfang Mai stattfindet. 133 stimmberechtigte Kardinäle werden dann einen neuen Papst wählen, wobei Pietro Parolin als Favorit gilt.

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Ort Petersplatz, Rom, Italien
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