Israels Offensive im Gazastreifen: Krise eskaliert, Hunderttausende betroffen
Gaza, Palästinensische Gebiete - Am 13. April 2025 hat die israelische Armee ihre Bodeneinsätze im Gazastreifen erheblich ausgeweitet. Die Offensive führt zu einer massiven Verdrängung der palästinensischen Bevölkerung, während Hunderttausende in ein kleineres Gebiet an der Mittelmeerküste gedrängt werden. Militärsprecher fordern die Bewohner in Nuseirat auf, umgehend die ausgewiesenen Viertel zu verlassen, um sicherzustellen, dass sie nicht in den Kampfhandlungen gefangen werden.
Inmitten der intensiven Kämpfe und Luftangriffe, von denen unbestätigte Berichte über Angriffe auf ein Klinikgebäude in Gaza berichten, zielt die israelische Offensive darauf ab, die Infrastruktur der Hamas zu zerstören und eine größere Sicherheitszone entlang der Grenzen zu schaffen. Verteidigungsminister Israel Katz hat eine Ausweitung des Militäreinsatzes angekündigt, mit dem Ziel, umfangreiche Gebiete im Gazastreifen zu erobern. Die Stadt Rafah im Süden ist nun Bestandteil dieser neuen Sicherheitszone.
Krisensituation im Gazastreifen
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Laut dem UNRWA wurden fast 400.000 Menschen innerhalb des Gazastreifens vertrieben, während mehr als zwei Millionen Menschen dort leben. Die Bedingungen in den Flüchtlingslagern, insbesondere in Chan Yunis, sind dramatisch. Trotz der Ankunft von 100 Lastwagen mit Hilfsgütern berichten lokale Quellen von unzureichender Versorgung und einer akuten Hungersnot.
Das UN-Menschenrechtsbüro hat vor den Zwangsvertreibungen gewarnt und die Evakuierungsbefehle kritisiert. Obwohl vorübergehende Evakuierungen möglicherweise rechtlich zulässig sind, gibt es zunehmend Bedenken hinsichtlich dauerhafter Vertreibungen und den schweren Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung. Israel lässt seit über einem Monat keine humanitären Hilfsgüter in den Gazastreifen, um Druck auf die Hamas auszuüben, sodass die Situation für die Zivilbevölkerung immer bedrohlicher wird.
Politische Entwicklungen
Im politischen Kontext hat die Hamas die Freilassung von 24 Geiseln und 35 Leichnamen angeboten, fordert jedoch im Gegenzug ein Ende des Krieges und den vollständigen Rückzug Israels aus dem Gazastreifen. Diese Forderungen werden von der israelischen Führung jedoch abgelehnt, die weiterhin die Zerschlagung der Hamas anstrebt. Hunderte Menschen in Tel Aviv erinnerten während des Pessach-Festes an das Schicksal der Geiseln.
Eine Delegation der Hamas hat sich nach Kairo begeben, um über einen möglichen Geiselaustausch zu verhandeln. Der Konflikt hat auch Auswirkungen über die Grenzen Gaza hinaus, wobei Kämpfe im Süden Libanons ebenfalls eskalieren. Israel berichtet über die Zerschlagung der Befehlskette der Hisbollah, und es gibt Berichte über Luftangriffe auf ein Wohngebäude, in dem auch Journalisten gemeldet waren.
Die gesamte Situation im Gazastreifen ist ein Spiegelbild der immer intensiveren Krisendynamik in der Region, mit anhaltenden Kämpfen und verheerenden humanitären Bedingungen, während internationale Akteure weiterhin hinter den Kulissen verhandeln, um eine Waffenruhe und humanitäre Hilfe zu ermöglichen. Die Berichte über die anhaltenden Kämpfe im Norden Gaza, einschließlich der Stürmung von Krankenhäusern und Kämpfen in Flüchtlingslagern, verstärken den Druck auf die internationale Gemeinschaft, aktiv zu werden. Vienna.at berichtet, dass die Situation zunehmend besorgniserregend ist.
Die verheerenden humanitären Bedingungen werden auch von der WHO bestätigt, die mitteilt, dass vereinbarte Kämpfepausen für Impfaktionen – unter anderem für eine Polioimpfkampagne – nicht eingehalten werden. Der Konflikt ist fern unserer wahrgenommenen Sicherheit, während die Menschen im Gazastreifen nach irgendeiner Form der Normalität und sicherer humanitärer Unterstützung streben. SRF berichtet über die schwerwiegenden Folgen der aktuellen Kämpfe und den Mangel an notwendiger humanitärer Hilfe.
Details | |
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Vorfall | Konflikt |
Ort | Gaza, Palästinensische Gebiete |
Verletzte | 28 |
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