Kellergassen retten: Neues Handbuch für Niederösterreichs Kulturerbe!
Niederösterreich, Österreich - Am 23. April 2025 präsentieren Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf ein innovatives Handbuch, das die Erhaltung der Kellergassen in Niederösterreich in den Fokus rückt. In dieser Region sind die Kellergassen nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein kulturelles Erbe, das die Geschichte und Handwerkskunst vor Ort widerspiegelt. Laut NÖ.gv.at soll das neue „Handbuch Kellergasse“ als umfassender Leitfaden für die fachgerechte Sanierung und Pflege von Presshäusern, Kellern und Gassen dienen.
Das Handbuch liefert detaillierte Anleitungen zur Renovierung, einschließlich spezifischer Mischungsverhältnisse für Kalkputz und der Erneuerung historischer Dachstühle. Darüber hinaus bietet es den Gemeinden wichtige Informationen zu Flächenwidmung, Bebauungsplänen und Schutzzonen an. Diese Informationen sind unerlässlich, um die Kellergassen als Teil des Baukulturerbes und zur touristischen Wertschöpfung langfristig zu erhalten.
Unterstützung für Gemeinden und Sanierungsförderungen
Das Land Niederösterreich stellt nicht nur das Handbuch zur Verfügung, sondern bietet auch persönliche Bauberatung sowie Sanierungsförderungen an. Etwa 1.300 Kellergassen sind in Niederösterreich verzeichnet, wobei 75% der Kellergassen im Weinviertel liegen. Diese wichtigen Strukturen ziehen jährlich zwischen 20.000 und 30.000 Besucher an, die an Kellergassenführungen teilnehmen.
Mit einer Rebfläche von über 27.000 Hektar ist Niederösterreich ein wesentlicher Akteur in der heimischen Weinwirtschaft. Angesichts der Bedeutung dieser Kulturstätten wird ein langfristig tragfähiges Konzept verfolgt, das auch die Erhaltung weiterer historischer Objekte wie Presshäuser, Lesehöfe und Stadl umfasst.
Denkmalschutz im weiteren Kontext
Die Initiative zur Erhaltung der Kellergassen reiht sich in die umfassenderen Bemühungen um Denkmalschutz und Erhaltung des kulturellen Erbes in Österreich ein. In Kooperation mit ORF III Kultur und Information wird eine Kurzdokureihe mit dem Titel „Denkmalschutz in Österreich“ präsentiert. Diese Serie zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Vielfalt und den Wert der national und international geschützten Kulturgüter zu stärken. Beispiele aus dieser Reihe illustrieren, wie wichtig das persönliche Engagement einzelner Bürger für die Erhaltung von Denkmälern ist. Ob es sich um eine Wandmalerei-Restaurierung in einer Pfarrkirche oder die Revitalisierung von historischen Stadtkernen handelt, das Engagement zeigt sich überall. Die Initiative wird auch als Ressource für Lebensqualität und nachhaltige Entwicklung hervorgehoben.
Insgesamt ist eine Vielzahl an Beispielen österreichischer Denkmale, die unter Denkmalschutz stehen, dokumentiert. So zeigt die Übersicht bekannte Stätten wie das Schloss Ernstbrunn in Niederösterreich oder die prähistorischen Pfahlbauten im Keutschacher See, Kärnten. Informationen zur Denkmalschutzdokumentation sind unter BMKOES.gv.at verfügbar.
Das Handbuch Kellergasse kann kostenlos per E-Mail beim Fachbereich für Baukultur bestellt werden. Weitere Informationen zum Baukulturerbe sind ab Mai 2025 auf der Website www.noe-baukulturerbe.at zugänglich. Bei Fragen steht das Kellergassenmanagement unter www.kellergassenmanagement.at bereit.
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Ort | Niederösterreich, Österreich |
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