Konsumenten in Oberösterreich: Warten auf bessere Zeiten und weniger Käufe!
Oberösterreich, Österreich - Die jüngste Umfrage der Johannes Kepler Universität (JKU) zeigt, dass das Sparverhalten der Konsumenten in Oberösterreich entscheidend von der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit geprägt ist. mehr als die Hälfte der Befragten plant, in diesem Jahr weniger auszugeben als im Vorjahr. Diese Zurückhaltung könnte die wirtschaftliche Erholung in der Region stark beeinträchtigen, da die Nachfrage direkt die Produktion bestimmt. Die Konsumenten achten zunehmend auf Rabattaktionen und verringern ihre Ausgaben in verschiedenen Kategorien.
Rund 44 Prozent der Befragten gaben an, bei Elektrogeräten und Bauartikeln weniger ausgeben zu wollen. Auch in den Bereichen Kleidung und Sportartikel zeigen Konsumenten eine spürbare Zurückhaltung. Christoph Teller, Leiter des Instituts für Handel, Absatz und Marketing an der JKU, stellte fest, dass viele Verbraucher auf bessere Zeiten warten und sich daher zurückhaltender verhalten.
Positive Trends in Deutschland
Die Studie zeigt einen Zuwachs von 23 Milliarden Euro im Einzelhandelsvolumen zwischen Oktober 2023 und Juli 2024. Während mehr Käufer im Jahr 2024 emotional und spontan entscheiden, ist der Umsatz durch rationelle Käufertypen um 8 Milliarden Euro gesunken. Dies eröffnet neue Potenziale für den Handel, da weniger Preisfokus auf die Customer Journey und ansprechende Erlebnisfaktoren legt.
Konsumverhalten im Wandel
Ein wachsendes Interesse an Qualität und Langlebigkeit sowie eine Abwendung von Fast-Fashion-Anbietern sind Teil der aktuellen Kaufverhaltensveränderungen. Die wirtschaftliche Unsicherheit und Inflation spüren die Konsumenten deutlich. Knapp 60 % der Befragten äußern sich besorgt über inflationär bedingte Preissteigerungen. Zudem befürchten 50 % der Konsumenten, ihren Lebensstandard nicht aufrechterhalten zu können.
Laut einer Befragung im Jahr 2023 haben 49 % der Verbraucher ihre Ausgaben verringert, insbesondere in den Bereichen Reisen und Gastronomie sowie Freizeitgestaltung. Die Konsumenten sind heute bewusster und 73 % von ihnen betrachten das Preis-Leistungs-Verhältnis als entscheidendes Kriterium. Trotz eines Rückgangs von Spontankäufen auf 67 % bleibt das Interesse an emotionalen Kaufentscheidungen ungebrochen.
Der Handel steht vor der Herausforderung, angemessene Preise und Produktqualität klar zu kommunizieren, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen. Der stationäre Handel muss einzigartige Erlebnisse bieten, während der Online-Handel auf Kuratierung und Benutzerfreundlichkeit setzen sollte. Veränderungen in den Konsumentenbedürfnissen erfordern Anpassungen zur Schaffung von Mehrwert, um langfristig im Handel erfolgreich zu sein.
Insgesamt zeigt sich ein differenziertes Bild des Kaufverhaltens zwischen den Regionen und der damit verbundenen wirtschaftlichen Lage der Konsumenten. Die Entwicklung in Österreich scheint gegenläufig zu der in Deutschland zu sein, was auf unterschiedliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Konsumstimmungen hinweist.
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Ort | Oberösterreich, Österreich |
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