Marcel Hirscher: Comeback-Plan nach Kreuzbandriss steht auf der Kippe!
Schladming, Österreich - Marcel Hirscher, der achtfache Gesamtweltcup-Sieger, hat im Herbst 2024 nach fünf Jahren Pause ein Comeback als Rennläufer gegeben. Aktuell fährt er für die Niederlande, dem Heimatland seiner Mutter. Seine Rückkehr in den Rennsport verlief jedoch mit Herausforderungen, wie kleinezeitung.at berichtet. Bei seinem ersten Auftritt im Oktober erreichte er beim Riesentorlauf in Sölden den 23. Platz. In den folgenden Rennen jedoch musste er sich mit weniger erfolgreichen Ergebnissen abfinden.
Ein schwerwiegender Rückschlag trat am 2. Dezember ein, als sich Hirscher im Training auf der Reiteralm einen Kreuzbandriss im linken Knie zuzog. Seitdem berichtet er von „tagtäglichen“ Fortschritten in der Rehabilitation und konnte erstmals wieder joggen. Er beschreibt seine Situation als ein Puzzle, das noch einige Mosaiksteinchen benötigt, um vollständig zu sein. Die Prognosen seiner Ärzte und Therapeuten deuten darauf hin, dass er im September 2025 wieder Schwünge fahren kann.
Die Behandlung der Kreuzbandverletzung
Die Diskussion über die Behandlung von Kreuzbandverletzungen hat in den letzten Jahren zugenommen. Laut sportaerztezeitung.com gibt es aktuelle Überlegungen, ob bei Leistungssportlern mit einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes auf eine Operation verzichtet werden kann. Die wissenschaftliche Literatur zeigt, dass keine eindeutige Evidenz für den Vorteil einer operativen Rekonstruktion gegenüber einer konservativen Behandlung vorliegt, sofern keine größeren Begleitverletzungen vorhanden sind.
Bei etwa 75% der Kreuzbandrupturen treten Begleitverletzungen auf, häufig Meniskusverletzungen, was die Behandlung komplizierter macht. Eine qualitativ hochwertige Rehabilitation ist entscheidend für den Therapieerfolg. Entscheidungsschemata helfen dabei, die individuell beste Therapie zu wählen, wobei operative Eingriffe insbesondere für symptomatisch instabile Patienten mit hohen Aktivitätsansprüchen empfohlen werden.
Rückkehr zum Sport
Der Weg zur Rückkehr in den Leistungssport nach einer Kreuzbandverletzung ist multidimensional. Der Prozess umfasst mehrere Phasen, die von sportaerztezeitung.com als „Return to Activity“, „Return to Sport“, „Return to Play“ und schließlich „Return to Competition“ klassifiziert werden. Über 30% der Verletzten schaffen es nicht, ihren Sport auf dem gleichen Niveau wieder auszuüben, und nur etwa 50% der Sportler erreichen eine dauerhafte Rückkehr zum Wettkampfsport.
Die Risiken für Kreuzband-Rerupturen und kontralaterale Verletzungen sind hoch, was den Bedarf an objektiven Daten zur Einschätzung der Kniegelenksbelastbarkeit nach einer Rekonstruktion verdeutlicht. Innovative Ansätze wie die Nutzung von High-Tech-Bewegungslaboren bieten neue Möglichkeiten zur Analyse von Bewegungsmustern und zur Identifizierung pathologischer Bewegungen.
Die Olympischen Spiele im Februar 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo haben für Hirscher derzeit keine hohe Priorität. Er sieht Schladming und Kitzbühel als wichtigere Events für seine Rückkehr ins Renngeschehen an. Während Hirscher weiterhin mit seinen Rehabilitationsfortschritten kämpft, bleibt abzuwarten, wie schnell er den Weg zurück auf die Rennstrecke finden wird.
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Ort | Schladming, Österreich |
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