Nach Tod von Franziskus: Wird Schönborn der nächste Papst?

Vicenza, Italien - Nach dem Tod von Papst Franziskus haben sich weltweit Spekulationen über seine Nachfolge intensiviert. Laut exxpress.at gilt der italienische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin als der aussichtsreichste Kandidat. Parolin, 70 Jahre alt und aus Vicenza im Veneto stammend, wird oft als gemäßigter Kandidat angesehen, der Stabilität und Kontinuität bieten könnte. Die internationale Zusammensetzung des Kardinalskollegiums spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Spekulationen um mögliche Kandidaten für das Papstamt sind zahlreich, insbesondere da die Mehrheit der wahlberechtigten Kardinäle von Franziskus ernannt wurde. Wählbar sind alle Kardinäle unter 80 Jahren, wobei derzeit 135 von insgesamt 252 Kardinälen im richtigen Alter sind. In diesem Kontext wird auch der emeritierte Wiener Erzbischof Christoph Schönborn als möglicher Nachfolger gehandelt. Obwohl er selbst nicht wahlberechtigt ist, könnte er aufgrund seines hohen Ansehens gewählt werden. Schönborn selbst bezeichnete die Spekulationen als „reine Spekulation“ und betonte, dass niemand wisse, wer letztendlich gewählt werde.

Die Favoriten auf einen Blick

In einer ersten Einschätzung der Favoriten für das Papstamt nennt merkur.de mehrere Kandidaten, die das Potenzial haben, die Nachfolge anzutreten:

  • Pietro Parolin (Italien): Staatssekretär des Vatikans seit 2013, gemäßigter Kandidat.
  • Luis Antonio Tagle (Philippinen): 67 Jahre alt, steht für die Fortsetzung von Franziskus’ progressiver Agenda.
  • Peter Turkson (Ghana): 76 Jahre alt, setzt sich für soziale Gerechtigkeit ein, könnte der erste afrikanische Papst seit Jahrhunderten werden.
  • Peter Erdő (Ungarn): 72 Jahre alt, konservativer Kirchenrechtler.
  • Angelo Scola (Italien): 82 Jahre alt, stellt traditionalistische Werte dar.
  • Gerhard Ludwig Müller (Deutschland): Ehemaliger Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, gilt als wenig aussichtsreich.

Darüber hinaus erwähnt sueddeutsche.de, dass auch Kardinäle wie Reinhard Marx, der trotz einer Schulterverletzung angab, beim Konklave anwesend sein zu wollen, zu den Einflussträgern im bevorstehenden Vorkonklave zählen. Die Gespräche der Kardinäle haben direkte Auswirkungen auf die Auswahl des neuen Papstes und die Richtung, die die katholische Kirche unter seiner Führung einschlagen könnte.

Besonders spannend wird es, da das Konklave in den kommenden Tagen stattfinden wird. Die Einflüsse und Perspektiven der Kardinäle, die von Franziskus ernannt wurden, sind entscheidend und könnten eine wichtige Rolle bei der Wahl des neuen Papstes spielen.

Wohin die katholische Kirche nach dem Tod von Franziskus steuert, bleibt abzuwarten. Die Herausforderungen, die vor dem neuen Papst liegen, werden von den Kardinälen, auch im Hinblick auf die globale katholische Gemeinschaft, stark diskutiert und bewertet.

Details
Ort Vicenza, Italien
Quellen