Ostern 2025: Bischof Elbs über den „Urknall der Hoffnung“!
Kloster, Österreich - Heute, am 19. April 2025, reflektiert Bischof Benno Elbs über die spirituelle Bedeutung der Fastenzeit und die damit verbundenen Herausforderungen. In einem persönlichen Bericht äußert er, dass er in dieser intensiven Zeit auf Schokolade, Kaffee und Alkohol verzichtet hat. Traditionsgemäß verbrachte er die Zeit rund um den Palmsonntag mit jungen Erwachsenen bei Exerzitien im Kloster, um die tiefere Bedeutung dieser Zeit zu erkunden. Elbs betrachtet das Fasten als eine Haltung der Solidarität, die Gebet, Verzicht und Almosen umfasst, und unterstreicht die Wichtigkeit des Dialogs sowie des respektvollen Miteinanders zwischen verschiedenen Religionen. Im Jahr 2015 gründete er die Plattform „Religionen für den Frieden“, die interreligiöse Zusammenarbeit fördert.
Ostern sieht Elbs als das „Fest des Lebens“ und als eine Antwort auf die Ängste und Krisen, die die Menschen heute belasten. In einer Welt voller Konflikte und Unsicherheiten ist die österliche Botschaft besonders wichtig. „Fürchte dich nicht!“ ist eine zentrale Aussage Jesu, die Hoffnung und Trost vermittelt. Diese Hoffnung erweist sich in Zeiten von Krankheit, Tod und Einsamkeit als elementar, insbesondere im Kontext der durch die Coronapandemie verstärkten Herausforderungen. Der Krieg in der Ukraine sowie wirtschaftliche Unsicherheiten belasten viele, vor allem junge Menschen. Elbs betont, dass Frieden ein zerbrechliches Gut ist, und weist auf die Bedeutung von Trost und Sinn in der letzten Lebensphase hin, die er auf Palliativstationen und im Hospiz täglich erfährt.
Die Fastenzeit und ihre Bedeutung
Die Fastenzeit ist eine 40-tägige liturgische Vorbereitungszeit auf Ostern, die am Aschermittwoch beginnt und am Gründonnerstag endet. Diese Zeit ist nicht nur eine Phase der Prüfung und Reinigung, sondern auch eine Gelegenheit zur inneren Umgestaltung. Die Zahl 40 hat biblische Bedeutung, wie die 40 Tage, die Jesus in der Wüste fastete, und die 40 Jahre, die das Volk Israel durch die Wüste wanderte. Die drei Säulen der Fastenzeit sind Gebet, Fasten und Almosen, welche die Beziehung zu Gott vertiefen, zur Beherrschung von Leidenschaften beitragen und Nächstenliebe ausdrücken.
In seiner Botschaft zur Fastenzeit lädt Papst Franziskus zur Vorbereitung der Herzen ein und fordert die Gläubigen zur Auseinandersetzung mit der Realität von Migranten und Pilgern auf. Die Einladung zur Umkehr erfolgt in drei Aufrufen: die Reflexion über die eigene Lebenssituation, das gemeinsame Gehen in der kirchlichen Gemeinschaft und die Hoffnung auf die Verheißung Gottes. Ein zentrales Anliegen dieser Zeit ist das Gebet der Kirche für die Rettung aller Menschen, und die Bitte um Fürsprache der Jungfrau Maria begleitet den Weg durch diese Fastenzeit.
Ostern als Höhepunkt des Glaubens
Der Bischof äußert sich auch zur Auferstehung, die er als „Urknall der Hoffnung“ beschreibt. Die liturgischen Feiern in der Osterzeit berühren ihn zutiefst und er betrachtet sie als „Intensivstation des Glaubens“. Trotz organisatorischer Herausforderungen in der Kirche sieht er die Osterzeit als spirituellen Höhepunkt an, in dem die Botschaft von Gottes Liebe und das Versprechen eines Lebens nach dem Tod vielen Menschen Halt und Hoffnung bietet. Elbs schließt seine Überlegungen mit den besten Wünschen für alle, die Freude und die Überzeugung erfahren, dass das Leben stärker ist als Hass und Zerstörung.
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Ort | Kloster, Österreich |
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