Pathologie im Fokus: So rettet die Forschung Leben in Feldkirch!

LKH Feldkirch, Österreich - Der 29. April 2025 steht ganz im Zeichen der Pathologie, einem zentralen Bereich der Medizin, der für die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen entscheidend ist. Primar Felix Offner, Leiter des Instituts für Pathologie im LKH Feldkirch, hebt hervor, dass Pathologen sich hauptsächlich mit der Erkennung und Diagnostik von Erkrankungen bei lebenden Patienten beschäftigen. Das Institut, welches jährlich Proben von rund 100.000 Patienten untersucht, stellt oft die Grundlage für Therapien bereit, die auf den Ergebnissen der Untersuchungen basieren. Die Teilnahme an den heute um 18 Uhr stattfindenden Online-Vorträgen, die von Felix Offner und Dr. Susanne Neumayer geleitet werden, ist kostenlos und ermöglicht Interessierten einen tiefen Einblick in die Thematik.

Das Tätigkeitsfeld der Pathologie umfasst sowohl die Krankheitslehre als auch die Forschung zur Gesunderhaltung der Menschen. Fortschritte in diesem Bereich, wie der neue Multiplex-PCR-Test zur Identifikation relevanter Infektionserreger, stellen einen bedeutenden Fortschritt dar. Dieser Test ermöglicht nicht nur eine höhere Genauigkeit, sondern spart auch Zeit im Vergleich zu traditionellen Methoden. Besonders hervorzuheben ist, dass der Multiplex-PCR-Test zunehmend den PAP-Abstrich zur Früherkennung gynäkologischer Tumore ersetzt – ein innovativer Ansatz, der auf modernen molekularbiologischen Techniken basiert.

Die Rolle von HPV in der Pathologie

Ein konkretes Beispiel für die Relevanz der Pathologie ist die Identifizierung des humanen Papillomavirus (HPV) als Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs. Jährlich werden rund 16.000 neue Fälle in Mexiko verzeichnet, und weltweit ist Gebärmutterhalskrebs die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die HPV-Detektion erfolgt typischerweise durch PCR-basierte Tests, die eine neue Multiplex-PCR-Methodik einsetzen, um 20 verschiedene HPV-Typen nachzuweisen, darunter 15 hochriskante (HR) Typen. Diese Methode bietet eine kostengünstige und effektive Möglichkeit zur Früherkennung und erhöht die Chance auf frühzeitige Interventionen.

In einer umfassenden Analyse, die 611 Proben umfasst, zeigten 282 Proben eine Positivität für HR HPV-Typen, wobei 101 Proben multiple Infektionen aufwiesen. Die technische Durchführung dieser Tests umfasst die DNA-Extraktion und spezifische Primer, die eine exakte Typisierung ermöglichen. Die Multiplex-PCR-Tests konnten zudem sowohl einzelne als auch multiple HR HPV-Infektionen identifizieren und stellen damit eine vielversprechende Option für die Zukunft der HPV-Tests dar.

Technische Fortschritte und ihre Bedeutung

Die umfassende technische Ausstattung des Instituts für Pathologie in Feldkirch, die Mikroskopie, Immunologie und Molekulargenetik umfasst, ermöglicht es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ein breites Spektrum an Untersuchungen durchzuführen. Dazu zählen zytologische, histologische und medizinisch-mikrobiologische Untersuchungen sowie klinische Autopsien. Zukünftige Entwicklungen in der Pathologie könnten zudem durch die Verwendung von Multiplex-PCR-Techniken vorangetrieben werden, die auch in einkommensschwachen Ländern verstärkt Anwendung finden könnten.

Die Initiative zur Teilnahme an den Online-Vorträgen sowie die umfassenden Diagnosetechniken, die am LKH Feldkirch zur Anwendung kommen, zeigen eindrucksvoll, wie vielschichtig und wichtig die Pathologie für die moderne Medizin ist. Mit den fortschreitenden Techniken wird die Früherkennung von Erkrankungen weiter verbessert, was letztlich zu einer Steigerung der Behandlungserfolge führt.

Interessierte können sich über die Details zur Teilnahme an den heutigen Vorträgen informieren, um mehr über die Rolle der Pathologie in der Medizin zu erfahren.

Für weitere Informationen können die jeweiligen Artikel auf den Plattformen von vol.at, pmc.ncbi.nlm.nih.gov und pubmed.ncbi.nlm.nih.gov nachgelesen werden.

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Ort LKH Feldkirch, Österreich
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