Putins Waffenruhe: Friedensspiel oder fatales Täuschungsmanöver?

Ukraine, Land - Am 28. April 2025 wird die geopolitische Lage in der Ukraine erneut durch die Ankündigung eines vorläufigen Waffenstillstands im Kontext des fortdauernden Krieges zwischen Russland und der Ukraine geprägt. Donald Trump setzte Putin unter Druck mit einem Deal-Vorschlag für einen Waffenstillstand, der innerhalb von zwei Wochen umgesetzt werden sollte. In Reaktion darauf kündigte der Kreml eine dreitägige Waffenruhe an, die allerdings erst in zwei Wochen gelten soll. Sicherheitsanalysten äußern sich skeptisch zu dem Vorschlag und betrachten ihn als „billigen Manipulationsversuch“, wie oe24 berichtet.

Die Ukraine hat sich seit 50 Tagen bereit erklärt, einen bedingungslosen Waffenstillstand zu akzeptieren. Dennoch bleibt der Kreml auf militärische Aktionen fokussiert. Nico Lange, ein Sicherheitsexperte, berichtet, dass Putin den Waffenstillstandsvorschlag abgelehnt hat und stattdessen an militärischen Operationen festhält. Am 9. Mai, dem symbolträchtigen „Tag des Sieges“, wird mit speziellen militärischen Darbietungen in Moskau gerechnet.

Waffenruhe und humanitäre Überlegungen

Mit Blick auf die Gedenktage im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg hat Putin eine mehrtägige Waffenruhe angekündigt, die von Tagesanbruch des 8. Mai bis zum Tagesanbruch des 11. Mai gelten soll. Während dieser Zeit, so der Kreml, sollen alle Kampfhandlungen ruhen. Als Grund für diesen Schritt nannte Putin „humanitäre Überlegungen“. Russland erwartet, dass die Ukraine diesem Beispiel folgt. Bei einem Verstoß gegen die vereinbarte Feuerpause droht jedoch eine „angemessene und wirksame Antwort“ seitens Moskaus, wie ZDF hervorhebt.

Die ukrainische Regierung ist bereit, eine dauerhafte Waffenruhe zu unterstützen, die jedoch mindestens 30 Tage dauern sollte, so Außenminister Andrij Sybiha. Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev fordert von Europa verstärkte Anstrengungen zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius erinnert an die wiederholten Ankündigungen Putins und verweist darauf, dass Angriffe aufstädte und zivile Infrastruktur trotz angeblicher Friedensgespräche nicht abnahmen.

Putins Bedingungen für Frieden

Darüber hinaus hat Wladimir Putin Bedingungen für einen dauerhaften Frieden formuliert. Demnach müssten die Ukraine ihre NATO-Beitrittspläne aufgeben und könnte keine Atomwaffen besitzen. Die militärischen Kapazitäten der Ukraine sollten beschränkt werden, und der Schutz der Interessen der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine müsse gewährleistet sein. In seiner Forderung nach Waffenruhe verlangt Russland auch die Aufhebung aller westlichen Sanktionen. Die Ukraine hingegen fordert den Rückzug aller russischen Truppen und verfolgt weiterhin einen NATO-Beitritt, der von Kiew als entscheidend für die nationale Sicherheit betrachtet wird, wie in einem weiteren Bericht von ZDF erläutert wird.

Eine Friedenskonferenz in der Schweiz ist für die nahe Zukunft geplant, bei der die Ukraine und andere Staaten teilnehmen werden, während Russland nicht eingeladen wurde. Diese Konferenz basiert auf einem Friedensplan von Präsident Wolodymyr Selenskyj aus dem Jahr 2022 und wird als symbolischer Versuch Kiews angesehen, internationale Unterstützung zu mobilisieren.

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Ort Ukraine, Land
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