SCR Altach am Abgrund: Kann der Trainerwechsel noch retten?

Innsbruck, Österreich - In der aktuellen Saison zeigt der SCR Altach in der Fußball-Bundesliga besorgniserregende Leistungen. Fünf Runden vor Saisonende belegt der Verein das Tabellenende der Qualifikationsgruppe und hat bisher lediglich 12 Punkte gesammelt. Dies stellte die Mannschaft einmal mehr am vergangenen Dienstag unter Beweis, als sie gegen die WSG Tirol mit 0:1 verlor und damit weiterhin die Rote Laterne behält. In dieser Begegnung erzielte Valentino Müller in der 35. Minute das entscheidende Tor für die WSG, die nun mit vier Punkten Vorsprung auf Altach in der Tabelle steht.

Die Statistik für Altach ist alarmierend: Unter dem ehemaligen Trainer Joachim Standfest sammelte die Mannschaft in 8 Spielen nur 8 Punkte, was einem Punkteschnitt von 1 entspricht. Sein Nachfolger, Fabio Ingolitsch, hat in 18 Spielen nur 12 Punkte errungen, was einen noch niedrigeren Schnitt von 0,67 Punkten pro Spiel bedeutet. Unter Ingolitsch blieben die Veränderungen in der Taktik, bei der auf ein 4-3-1-2-System umgestellt wurde, ohne den erhofften Erfolg.

Schwierige Ausgangslage

Die Bilanz des SCR Altach gegen direkte Konkurrenten ist ebenfalls alarmierend: In acht Begegnungen gelangen nur ein Sieg, drei Unentschieden und vier Niederlagen. In der Hälfte dieser direkten Duelle blieb die Mannschaft sogar ohne eigenen Torerfolg. Solche Statistiken könnten für die Verantwortlichen ein Hinweis sein, dass ein Impuls dringend erforderlich ist, um den drohenden Abstieg abzuwenden. Die verbleibenden fünf Spiele müssen für eine Wende genutzt werden.

Das nächste Spiel gegen die WSG Tirol findet bereits am Samstag statt, ein Duell, das für Altach von existenzieller Bedeutung sein könnte. In der bisherigen Saison hat die WSG alle drei bisherigen Begegnungen gegen Altach gewonnen. Die Tatsache, dass der bevorstehende Part der altbekannten Rivalität zwischen den Teams einen besonderen Druck mit sich bringt, könnte sowohl Spieler als auch Fans in der entscheidenden Phase stark belasten.

Trainerwechsel und deren Auswirkungen

Die Entscheidung, mit Ingolitsch einen neuen Trainer einzusetzen, ist nicht untypisch für Vereine, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Statistiken zeigen, dass späte Trainerwechsel oft nur in wenigen Fällen zum gewünschten Erfolg führen. In den letzten elf Saisons wechselten insgesamt 13 Vereine kurz vor Saisonende den Trainer, jedoch greift in der Mehrheit der Fälle der erhoffte Impuls nicht. Beispielsweise verbesserten sich nur zwei von dreizehn Teams nach einem solchen Wechsel.

Altach muss sich nun der Herausforderung stellen, die Situation zu verbessern. Die Schwierigkeiten im Offensivspiel und der fehlende Druck müssen schnellstmöglich bewerkstelligt werden, um den Klassenerhalt zu sichern. Die Statistik ist unbarmherzig und erinnert die Verantwortlichen daran, dass Zeit knapp ist.

Zusammenfassend bleibt abzuwarten, ob SCR Altach in den anstehenden Spielen auf einen Aufschwung hoffen kann. Die Partie am Samstag gegen WSG Tirol wird für die Zukunft des Clubs entscheidend sein. Reichen die Anpassungen unter Ingolitsch aus, um das Ruder in einem der letzten Spiele herumzureißen, oder ist der Abstieg unvermeidlich?

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Ort Innsbruck, Österreich
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