Selenskyj und Trump: Historisches Treffen im Vatikan für Frieden?

St. Peter's Basilica, Vatikan - Am 26. April 2025 fand in der St. Peter’s Basilica im Vatikan ein hochrangiges Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem US-Präsidenten Donald Trump statt. Das Treffen ereignete sich im Rahmen der Trauerfeierlichkeiten für Papst Franziskus. Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, Steven Cheung, bezeichnete das Gespräch als „sehr produktiv“. Dies war das erste persönliche Treffen der beiden Staatsoberhäupter seit einem Wortgefecht im Februar 2025 im Weißen Haus.

Während des Treffens äußerte Trump Optimismus hinsichtlich des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine und behauptete, dass die beiden Länder „kurz vor Einigung“ stehen. Er forderte ein Treffen der beiden Seiten auf höchster Ebene und warnte, dass die US-Regierung ihre Friedensbemühungen einstellen könnte, sollte keine rasche Einigung erzielt werden. Trotz dieser vorsichtigen Hoffnungen bestehen erhebliche Differenzen bezüglich der Bedingungen für eine Waffenruhe.

Herausforderungen im Friedensprozess

Die Hintergründe dieser Spannungen sind vielschichtig und reichen zurück bis in das Jahr 2014, als Russland die Krim annektierte und der Krieg im Donbas begann. In den letzten Jahren gab es immer wieder Versuche, den Konflikt friedlich zu lösen, darunter auch die Minsker Vereinbarungen von 2015. Diese Vereinbarungen, die eine Feuerpause und politische Lösungen im Donbas fördern sollten, wurden jedoch nicht umgesetzt. Seit September 2022 hat Wladimir Putin den Krieg mit einer Teilmobilisierung und Drohungen mit Nuklearwaffen weiter eskaliert.[swp-berlin.org]

Die Differenzen zwischen den USA und Europa hinsichtlich der Unterstützung für die Ukraine wurden während des Treffens ebenfalls deutlich, insbesondere mit Blick auf die Vorschläge der US-Regierung, die Frontlinie einzufrieren und russische Kontrolle über die Krim zu akzeptieren. Selenskyj hat diese Vorschläge vehement abgelehnt, was die Situation weiter kompliziert. Er fordert seit 2019 ein Gipfeltreffen mit Putin, doch direkte Gespräche kamen seit Oktober 2022 nicht zustande.

Zukunft des Friedensprozesses

Trump und Selenskyj haben bereits beschlossen, sich nach den Trauerfeierlichkeiten erneut zu treffen, um die Gespräche fortzusetzen. Angesichts der angespannten Situation ist klar, dass Frieden nur möglich ist, wenn Russland seine militärischen Ambitionen aufgibt und die Ukraine ihre Souveränität wieder herstellen kann. Die tiefen Gräben, die durch unterschiedliche Sichtweisen auf den Konflikt und unzureichende Fortschritte in den Verhandlungen entstanden sind, machen eine Einigung jedoch mehr als schwierig.

Die internationale Gemeinschaft bleibt auf der Suche nach Wegen, um den Frieden zu fördern, wobei zahlreiche Vermittlungsversuche gescheitert sind. Während der Ukraine militärische Unterstützung zugesprochen wird, stehen die Möglichkeiten einer diplomatischen Lösung nach wie vor auf der Kippe. Die Entwicklung der nächsten Wochen und Monate wird entscheidend sein, um herauszufinden, ob eine Einigung zwischen den verfeindeten Parteien tatsächlich in greifbare Nähe rückt oder ob der Konflikt weiter eskaliert.

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Ort St. Peter's Basilica, Vatikan
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