Sozialbetrug in Österreich: Alarmierender Anstieg auf 4.865 Fälle!
Wien, Österreich - Die Task Force Sozialleistungsbetrug (TF SOLBE) hat im Jahr 2024 einen signifikanten Anstieg der Fälle von Sozialleistungsbetrug verzeichnet. Laut einem Bericht von oe24 stiegen die Anzeigen auf insgesamt 4.865 im Vergleich zu 4.457 Fällen im Jahr 2023. Der Großteil der Anzeigen kam dabei aus Wien, wo 2.626 Fälle registriert wurden. Diese besorgniserregende Entwicklung wird auf eine gestiegene Sensibilität in der Bevölkerung sowie auf eine verbesserte behördenübergreifende Zusammenarbeit zurückgeführt.
Die hohe Aufklärungsquote von nahezu 100 Prozent unterstreicht die Effizienz der Ermittlungen. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) betont die Entschlossenheit der Behörden, gegen Täter vorzugehen. In dem Bestreben, Sozialbetrug zu bekämpfen, führt die TF SOLBE gezielte Schwerpunktkontrollen durch, sowohl an Grenzübergängen als auch am Flughafen Wien-Schwechat.
Details zur Task Force SOLBE
Die TF SOLBE wurde 2018 im Bundeskriminalamt gegründet, um den kriminellen Missbrauch von Sozialleistungen systematisch zu erfassen und zu bekämpfen. Seit ihrer Gründung haben die Beamten 25.156 Tatverdächtige ausgeforscht und 23.653 Anzeigen erstattet. Die Gesamtschäden, die durch Sozialleistungsbetrug entstanden sind, belaufen sich auf rund 135,6 Millionen Euro, welche sowohl bereits entstandene als auch verhinderte Schäden umfassen, wie OTS berichtet.
Die Zahlen aus 2024 zeigen, dass die Anzeigen auf die einzelnen Bundesländer verteilt sind: In Niederösterreich wurden 508, in der Steiermark 515 und in Oberösterreich 432 Fälle gemeldet. Tirol verzeichnete 270 und Salzburg 153 Fälle. Auch Kärnten und Vorarlberg hatten 133 und 126 Fälle, während im Burgenland 102 Anzeigen erstattet wurden. Diese regionalen Unterschiede spiegeln die unterschiedlichen Bedingungen und Herausforderungen wider, mit denen die Ermittlungsbehörden konfrontiert sind, berichtet Bundeskriminalamt.
Um dem massiven Anstieg von Sozialbetrug entgegenzuwirken, setzen die Behörden auf eine verstärkte Sensibilisierung der Öffentlichkeit und eine intensive Medienarbeit. Die österreichische Bundesregierung hat sich klar zum Schutz des Sozialsystems vor Missbrauch bekannt und sieht in der TF SOLBE ein zentrales Instrument zur Sicherung des österreichischen Sozialstaates. Die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Polizei und Finanzbehörden sowie anderen relevanten Stellen spielt dabei eine entscheidende Rolle, um effektiv gegen Sozialleistungsbetrug vorzugehen.
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Ort | Wien, Österreich |
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