Tödliches Unwetter in Venetien: Vater und Sohn aus Wildbach geborgen

Valdagno, Italien - Schwere Unwetter haben in Norditalien während der Osterzeit verheerende Folgen hinterlassen. Besonders betroffen ist die Region Venetien, wo am späten Donnerstagabend eine Tragödie ihren Lauf nahm. Ein schwerer Unfall ereignete sich in Valdagno, als eine Brücke aufgrund der intensiven Regenfälle einstürzte, während ein Auto darüber fuhr. Im Fahrzeug saßen ein Vater und sein 34-jähriger Sohn, die beide beim Sturz in den Wildbach Agno ums Leben kamen. Feuerwehrleute aus Vicenza leiteten umgehend Such- und Bergungsmaßnahmen ein und fanden die Leichname der beiden Opfer am Freitagvormittag im Rückhaltebecken wieder. Die Lage in Norditalien bleibt angespannt, da weitere starke Regenfälle, Sturmböen und örtliche Überschwemmungen erwartet werden, während auch Erdrutsche gemeldet wurden. Die Behörden warnen eindringlich zur Vorsicht.

In der Emilia-Romagna ist die Situation noch kritischer, wo die höchste Alarmstufe Rot gilt. Rund 36.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, und in Lugo stürzte ein Hubschrauber ab, der Verletztungen unter den Insassen zur Folge hatte. Am Freitag wurde das 14. Todesopfer der Unwetter geborgen, ein Mann, der aus dem Schlamm herausgezogen wurde. Mehrere Gemeinden kämpfen mit der Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung, während Hunderte Rettungskräfte und freiwillige Helfer im Einsatz sind, um die Straßen vom Schlamm zu befreien. Schätzungen zufolge belaufen sich die Schäden in der Region auf mehrere Milliarden Euro.

Folgen und Ausblick

Insbesondere in der Provinz Ravenna spitzte sich die Lage erneut zu, als Flüsse über die Ufer traten. Die italienische Feuerwehr führt mittlerweile über 3000 Einsätze durch, wobei die meisten in den stark betroffenen Gegenden rund um Bologna, Ravenna und Forlì-Cesena stattfinden. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni plant eine außerordentliche Kabinettssitzung zur Beschlussfassung von Hilfsmaßnahmen und wird dafür vorzeitig vom G7-Gipfel in Japan zurückreisen.

Außerdem berichtete das italienische Katastrophenschutzsystem von anhaltenden Wetterwarnungen, die für ganz Italien gelten. Besonders gefährdet sind die Toskana und Emilia-Romagna, wo in den letzten Tagen so viel Regen fiel wie normalerweise in einem halben Jahr. In Florenz wurden 248 Menschen in Sicherheit gebracht, während der Pegel des Flusses Arno alarmierende Werte erreichte.

Reisesicherheit und Empfehlungen

Das Auswärtige Amt hat bisher keine Reisewarnung für Italien herausgegeben, jedoch wird Reisenden geraten, in den betroffenen Regionen Vorsicht walten zu lassen und Kontakt mit ihren Reiseveranstaltern aufzunehmen. Es ist anzumerken, dass individuelle Reisen häufig mit zusätzlichen Komplikationen verbunden sind, insbesondere wenn es um Rückerstattungen geht. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, nicht voreilig von Reisen zurückzutreten, sondern sich zunächst mit den Veranstaltern in Verbindung zu setzen, um mögliche Unterstützung zu klären.

Mit einer Orange und Roten Wetterwarnung für viele Regionen ist die Gefahr von Erdrutschen, Überschwemmungen sowie steigenden Flusspegeln nach wie vor gegeben. Reisende sollten informiert bleiben und gegebenenfalls ihre Pläne anpassen, um sicher zu bleiben.

Details
Vorfall Naturkatastrophe
Ursache starkes Unwetter
Ort Valdagno, Italien
Verletzte 1
Schaden in € 2000000000
Quellen