Volksoper 2025/26: Viel Strauss, neue Inszenierungen und bunte Vielfalt!
Wien, Österreich - In der bevorstehenden Saison 2025/26 wird die Volksoper Wien die Werke von Johann Strauss ins Rampenlicht rücken. Intendantin de Beer betont die Wichtigkeit risikoreicher Produktionen in ihrem Vertrag. Gemeinsam mit Musikdirektor Ben Glassberg plant die Volksoper ein abwechslungsreiches Programm. Zu den Höhepunkten zählt die Inszenierung von „Nacht in Venedig“ durch Nina Spijkers im Oktober, während im November die Premiere von „Aschenbrödels Traum“ ansteht. Diese Neuinterpretation des Ballettfragments wird von Martina Eisenreich verantwortet und verbindet verschiedene Musikstile wie Percussion, Singende Säge sowie Pop und Hip-Hop.
Der Saisonauftakt findet am 4. September 2025 mit einem „Fledermaus“-Sing-Along statt. Besonders hervorzuheben ist die „Fledermaus – Pride Edition“, die im Juni 2026 geplant ist und gesellschaftspolitische Themen behandelt. Ben Glassberg hebt den Schwerpunkt auf die Werke von Strauss hervor und die Programmvielfalt wird durch Inszenierungen wie „Der Zarewitsch“ im April 2026 und Gilbert & Sullivan’s „Die Piraten von Penzance“ im März 2026 erweitert.
Statistik und Wirtschaftlichkeit
Geschäftsführer Christoph Ladstätter erklärte, dass die Volksoper als wichtiger Identitätsfaktor für die Gesellschaft fungiert. Die Zahl der Abonnenten ist um 16 Prozent gestiegen, und die Auslastung liegt bei beeindruckenden 87 Prozent. In der letzten Saison konnten die Einnahmen übertroffen werden, was zur geplanten Erhöhung der Kartenpreise um 7 Prozent führt. Interessant ist auch, dass 24 Prozent des Publikums unter 30 Jahre alt sind, was auf eine stabile Zahl an jüngeren Besuchern hinweist.
Vielfalt im Musiktheater
In einer Zeit, in der Diversität und Inklusion in Kunst und Kultur zunehmend an Bedeutung gewinnen, zeigt auch die Volksoper Engagement. Dieses Konzept wird nicht nur in den Aufführungen umgesetzt. Ein Projekt für Musiktheaterunterricht an Volksschulen ermöglicht es Kindern, in einem Chor mitzuwirken. Zudem ist eine Inszenierung des „Matilda“-Musicals in Zusammenarbeit mit Schulen in Planung.
Der Diversitätsdiskurs erstreckt sich über verschiedene Kulturszenen. Alexander Neef, Generaldirektor der Pariser Oper, plant ebenfalls eine Diversifizierung seines Hauses. Ein ausführlicher Bericht über Diversität an der Pariser Oper thematisiert die Unterrepräsentation von BIPoC und die Notwendigkeit, koloniale Praktiken abzubauen. Der Bericht fordert Maßnahmen zur Förderung von BIPoC-Künstlern und eine institutionelle Verankerung von Diversitätsstrategien.
Diese Entwicklungen im Kunst- und Kulturbereich stehen im Zeichen eines grundlegenden Wandels hin zu einer vielfältigeren und inklusiveren Kulturlandschaft. Der Bericht von Constance Rivière und Pap Ndiaye zur Pariser Oper ist dabei ein Wegweiser für andere Häuser, die ähnliche Herausforderungen annehmen und umsetzen möchten. Eine nachhaltige Implementierung von Diversitätsstrategien in der Kultur ist jedoch mit Herausforderungen verbunden, die sowohl Ressourcen als auch einen Kulturwandel erfordern.
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Ort | Wien, Österreich |
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