Vorarlberg wählt: Frauenpower mit neun Bürgermeisterinnen!

Raggal, Österreich - Am 14. April 2025 haben die Vorarlberger Gemeinden ihre Bürgermeister gewählt, was einen weiteren Schritt in der Gleichstellung der Geschlechter in der kommunalen Politik darstellt. In diesem Jahr wurden fünf neue Bürgermeisterinnen gewählt, zusätzlich zu vier bereits am 16. März gewählten, was die Anzahl der weiblichen Gemeindeoberhäupter in Vorarlberg auf insgesamt neun erhöht. Zuvor waren es acht Bürgermeisterinnen, die die Geschäfte von 96 Gemeinden führten. Vienna.at berichtet, dass in Raggal, Reuthe und Viktorsberg eine Mehrheitswahl ohne Listen stattfand.

Zu den neu gewählten Bürgermeisterinnen zählen Barbara Mathies, die als Vizebürgermeisterin in Klösterle bis zur Wahl tätig war, sowie Daniela Bilgeri aus Krumbach, die auf Egmont Schwärzler folgt. Daniela Bilgeri erhielt dabei 266 Vorzugsstimmen. Auch die bestätigten Bürgermeisterinnen, Alexandra Martin in Raggal, Bianca Moosbrugger-Petter in Reuthe und Manuela Marte in Viktorsberg, haben ihre Positionen erfolgreich verteidigt.

Rücktritte und Veränderungen

Irmgard Hagspiel in Kennelbach und Andrea Kaufmann in Dornbirn traten nicht mehr an, was den Platz für neue weibliche Führungspersönlichkeiten im Vorarlberger Gemeindewesen geschaffen hat. Diese Entwicklungen sind Teil eines übergreifenden Trends, der in der gesamten österreichischen Kommunalpolitik zu beobachten ist. Der Frauenanteil unter den Bürgermeistern hat sich in den letzten Jahren stetig erhöht: Vor zehn Jahren waren es noch 5% der 2.357 Gemeinden, heute sind es bereits 200 Bürgermeisterinnen.

Abgesehen von der Wahl der Frauen gibt es auch eine Reihe neuer männlicher Bürgermeister. Florian Schobesberger in Röns, Bernd Feuerstein in Bizau, Marc Meusburger in Egg und Johann Georg Fessler in Schnepfau sind die neuen Gesichter, die in den Bregenzerwald und das Vorarlberger Land einziehen.

Ein positiver Trend für Frauen in der Politik

Die zunehmende Anzahl von Frauen in Führungspositionen ihrer Gemeinden spiegelt einen allgemeinen Trend wider, der auch in anderen Bundesländern zu beobachten ist. In Tirol stieg die Zahl der Kandidatinnen bei den Bürgermeisterwahlen um 40 Prozent seit der letzten Wahl vor sechs Jahren. Dies wird als ein positives Signal gewertet, das die Zunahme von Frauen in kommunalen Führungspositionen betont, wie Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebunds, unterstreicht. Kommunal.at berichtet, dass die Mehrheit der Bürgermeisterinnen mittlerweile in Niederösterreich und Oberösterreich zu finden ist, mit Vorarlberg nun bei sechs Bürgermeisterinnen.

Das Engagement für mehr Frauen in der Kommunalpolitik zeigt sich auch in der Organisation von Fachtagungen und Treffen, die speziell für Bürgermeisterinnen stattfinden. Solche Veranstaltungen sollen den Austausch fördern und Erfahrungen bündeln, um auch zukünftige Politikerinnen zu unterstützen und zu ermutigen. Die bevorstehenden Veränderungen und die wachsende Zahl an weiblichen Gemeindeoberhäuptern könnten noch weitreichende Auswirkungen auf die politische Landschaft in Vorarlberg und ganz Österreich haben.

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Vorfall Wahlen
Ort Raggal, Österreich
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