Wiener Gemeinderat: Lob für Radwege und Abschied einesREKORD-Ratsmitglieds!
Wien, Österreich - Am 23. April 2025 hat sich der Wiener Gemeinderat mit verschiedenen Themen befasst, darunter die Radwegenutzung und die eindrucksvolle Karriere von GR Ernst Woller (SPÖ). Mag. Angelika Pipal-Leixner von den NEOS hat die Wiener Radwegoffensive gelobt, während sie die Grünen dafür kritisierte, Radprojekte aus ideologischen Gründen abzulehnen. Sie betonte die Zunahme der Radnutzung in Wien durch Kinder, Senior*innen und Menschen jeden Alters, was den Wandel der urbanen Mobilität unterstreicht, der bereits in den 1990er Jahren mit einem erweiterten Radverkehrsnetz begann, wie die Stadt Wien ausführlich dokumentiert hat hier.
In seiner Abschiedsrede erinnerte GR Ernst Woller an seine Angelobung am 16. September 1988. Er ist der am längsten dienende Gemeinderat in der Geschichte Wiens und hält beeindruckende 406 Reden im Gemeinderat sowie rund 300 im Landtag. Besonders erinnerte er sich an seine erste Rede zur Wiener Wohnbauförderung im Jänner 1989. Die vom ihm hervorgehobenen Projekte, darunter die Umwandlung des Theaters an der Wien und das ImpulsTanz-Festival, verdeutlichen seinen Einfluss auf die Kulturpolitik der Stadt. Woller äußerte, dass er seine Entscheidung, vom Wohnbau zur Kultur zu wechseln, nie bereut hat.
Ein Blick auf die Radverkehrsentwicklung
Die Entwicklung des Radverkehrs in Wien hat eine lange Geschichte. Nach einem Rückgang in der Radnutzung in den 1970ern, als die autogerechte Planung forciert wurde, erlebte Wien eine Umkehrung dieses Trends ab den 1980er Jahren. Der Gemeinderatsbeschluss vom 29. April 1980 initiierte ein Programm zur Radverkehrsförderung, und bis 1986 wurde das Radverkehrsnetz auf 168 Kilometer erweitert. Seit 2019 stieg der Anteil der Alltagswege mit dem Rad von 7% auf 11%, was den steigenden Stellenwert des Radfahrens im Alltag belegt.
Die heutigen Projekte konzentrieren sich auf die Verbesserung des Radwegenetzes, wie der zweite Abschnitt des Radwegs auf der Mariahilfer Straße, der von GR Kilian Stark (GRÜNE) beschlossen wurde. GRin Susanne Haase (SPÖ) betonte zusätzlich die kontinuierlichen Bemühungen zur Verbesserung der Radinfrastruktur in der Stadt. Diese Entwicklungen sind Teil einer breiteren Strategie, die bis in die frühen 2000er Jahre zurückreicht, als ein umfassendes Hauptradverkehrsnetz erstellt wurde, das wichtige Verkehrsadern umschließt.
Künstlerische Beiträge zur Stadtentwicklung
Ein weiterer bedeutender Punkt in der Diskussion war das ImpulsTanz-Festival, das heuer unter dem Motto „Redefining Action(ism)“ steht. Das Festival, das seit 2015 im Wiener Museumsquartier stattfindet, geht auf die Wurzeln des Wiener Aktionismus zurück, der als Vorläufer der Performancekunst gilt. Die Ausstellung „Mein Körper ist das Ereignis“ konfrontiert Performer und Publikum mit Künstlern wie Otto Muehl und Hermann Nitsch und stellt aktuelle sowie historische Perspektiven in einen Dialog.
Das Festival bietet zwischen dem 14. Juli und dem 12. August zahlreiche Veranstaltungen, darunter Uraufführungen und interaktive Formate wie Ivo Dimchevs „Facebook Theatre“, das die Rolle der sozialen Medien im Theater erforscht. Dieser kreative Rahmen, zusammen mit dem kulturellen Erbe von GR Woller, zeigt, wie wichtig Kunst und Kultur für die Identität Wiens sind.
Die heutigen Diskussionen im Gemeinderat verdeutlichen, dass die Stadt an der Schnittstelle zwischen Verkehrspolitik und kultureller Entwicklung steht, was nicht nur die Lebensqualität erhöht, sondern auch die Attraktivität Wiens als Lebensraum steigert.
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Ort | Wien, Österreich |
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