Wiener Gemeinderatswahl 2025: SPÖ verteidigt Platz eins trotz Herausforderungen!
Wien, Österreich - Am 28. April 2025 fanden in Wien die Wahlen zum Gemeinderat und Landtag statt. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,76 % und damit bei 663.316 abgegebenen Stimmen. Dieser Wert ist nicht unerheblich, jedoch bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass mehr als ein Drittel der wahlfähigen Wiener Bevölkerung keine österreichische Staatsbürgerschaft besitzt und somit nicht teilnehmen durfte. Insgesamt waren bei dieser Wahl 1.109.936 Wienerinnen und Wiener wahlberechtigt, wobei 284.956 Briefwahlkarten ausgegeben wurden, die bereits vor der Wahl eingegangen sind.
Die Auszählung der bis zum Schließen der Wahllokale eingegangenen Briefwahlkarten fand am Wahltag selbst statt. Die Wahllokale schlossen um 17 Uhr, und die ersten Hochrechnungen wurden um 18:45 Uhr veröffentlicht. Der Ausgang der Wahl, insbesondere für die SPÖ unter Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, war von großem Interesse, da die Partei sich auf leichte Verluste einstellen musste, während die FPÖ mit Dominik Nepp auf kräftige Zugewinne hoffen durfte.
Vorläufige Ergebnisse und Mandatsverteilung
Die Ergebnisse der Wahl wurden wie folgt ausgezählt:
Partei | Stimmen (in %) |
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SPÖ (Dr. Michael Ludwig) | 256.517 (39,51 %) |
FPÖ (Dominik Nepp) | 134.763 (20,76 %) |
GRÜNE (Judith Pühringer) | 92.124 (14,19 %) |
NEOS (Selma Arapovic) | 63.671 (9,81 %) |
ÖVP (Karl Mahrer) | 63.026 (9,71 %) |
KPÖ und LINKS (Barbara Urbanic) | 25.766 (3,97 %) |
Team HC Strache | 7.245 (1,12 %) |
Soziales Österreich der Zukunft (SÖZ) | 5.580 (0,86 %) |
PLATTFORM OBDACHLOS – ARMUT – ARBEITSLOS – TEUERUNG (HERZ) | 108 (0,02 %) |
PRO (Pro 23 für ein lebenswertes und zukunftsfittes Liesing) | 492 (0,08 %) |
Einblick in die Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung wurde stark durch verschiedene sozio-ökonomische und demografische Faktoren beeinflusst. Das Konzept des „Civic-Voluntarism-Models“ verdeutlicht, dass persönliche Betroffenheit und politisches Interesse entscheidend sind, um die Wähler zur Teilnahme zu mobilisieren. Laut Studien zeigen sich Unterschiede in der Wahlbeteiligung, insbesondere kommen desinteressierte Bürger die sich nicht von den politischen Parteien repräsentiert fühlen, selten zur Wahl. Auch äußere Faktoren, wie Wetter und der räumliche Kontext der Wahl, können die Entscheidung der Wählerschaft stark beeinflussen.
Besonders die Bezirksvertretungswahlen, die gleichzeitig stattfanden, erlauben auch EU-Bürgern, ihre Stimme abzugeben. In jedem Bezirk wurden zwischen 40 und 60 Mandate vergeben, wobei die stimmenstärkste Partei automatisch den Bezirksvorsteher stellt. Diese Wahlen sind nicht nur Ausdruck lokaler Demokratie, sondern auch entscheidend für die Gestaltung von Stadtplanung, Verkehrsflächen und Parks.
So wird deutlich, dass die Wahlbeteiligung nicht nur von der unmittelbaren politischen Lage und den Wahlen selbst abhängt, sondern auch von einer Vielzahl gesellschaftlicher Aspekte, die die Wähler motivieren oder demotivieren können. Angesichts der vorläufigen Ergebnisse und der Wahlsystematik ist es nun an der Zeit, dass die gewählten Parteien ihre Politik im Sinne der Wählerinnen und Wähler ausrichten.
Für weiterführende Informationen zur Thematik verweist OTS auf die vorläufigen Ergebnisse der Wahl, Kleine Zeitung bietet aktuelle Hochrechnungen, und Parlament.gv.at informiert über die Entwicklungen der Wahlbeteiligung in Österreich.
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Ort | Wien, Österreich |
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