Wiener Kardinal Schönborn im Papst-Rennen? Spekulationen nehmen zu!
Rom, Italien - Die katholische Kirche befindet sich in einem Übergang, nachdem Papst Franziskus am Ostermontag im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Während die Kardinäle sich auf die Wahl eines neuen Papstes vorbereiten, gibt es bereits erste Spekulationen über potenzielle Kandidaten. Besonders ins Rampenlicht gerückt ist Kardinal Christoph Schönborn, der als Wiener Erzbischof eine bedeutende Rolle innerhalb der Kirche spielt.
Christoph Schönborn, 80 Jahre alt, ist nach geltendem Kirchenrecht eigentlich zu alt, um am Konklave zur Wahl des Papstnachfolgers teilzunehmen. Dennoch berichtet der italienische öffentlich-rechtliche Sender Rai von seiner möglichen Nominierung, was die öffentliche Diskussion über seine Kandidatur entfacht hat. Schönborn äußert sich zu diesen Spekulationen mit Gelassenheit und bezeichnet sie als „reine Theorie“. Trotz der Spekulationen verweist er darauf, dass niemand genau wisse, wer der nächste Papst sein wird, und schließt augenzwinkernd mit „Nächstes Thema“.
Der Wahlprozess im Konklave
Das bevorstehende Konklave, die Versammlung der Kardinäle zur Wahl des neuen Papstes, hat eine bedeutende Vorgeschichte. Der Begriff „Konklave“ stammt vom lateinischen „cum clave“, was so viel wie „mit Schlüssel“ heißt. Während des Konklaves werden die Kardinäle von der Außenwelt abgeschlossen, um Geheimhaltung und Unabhängigkeit zu gewährleisten. Früher waren die Kardinäle physisch eingeschlossen, heute erfolgt dies symbolisch.
Im Konklave ziehen sich die wahlberechtigten Kardinäle in die Sixtinische Kapelle zurück und leisten einen Eid auf die Geheimhaltung. Jeder Kardinal gibt geheim seine Stimme ab. Um gewählt zu werden, benötigt ein Kandidat eine Zweidrittelmehrheit. Das Auswahlverfahren sieht vor, dass am ersten Tag ein Wahlgang stattfindet, gefolgt von bis zu vier Wahlgängen an den folgenden Tagen. Nach jeder Wahl werden die Stimmzettel verbrannt; schwarzer Rauch angezeigt, dass noch kein Papst gewählt wurde, während weißer Rauch signalisiert, dass ein neuer Papst gefunden wurde.
Zeitrahmen und Regeln des Konklaves
Nach dem Tod von Papst Franziskus wird erwartet, dass es etwa zwei bis drei Wochen dauert, bis das Konklave einberufen wird. Laut Kirchenrecht darf es frühestens am 15. Tag nach dem Tod (6. Mai 2025) und spätestens am 20. Tag (11. Mai 2025) beginnen. Derzeit gibt es 135 Kardinäle, von denen nur die unter 80 Jahren am Konklave teilnehmen dürfen. Aktuell werden drei Kardinäle aus Deutschland diejenigen sein, die an dem historischen Prozess teilnehmen: Reinhard Marx, Rainer Maria Woelki und Gerhard Ludwig Müller.
Der Wohnort der Kardinäle während des Konklaves ist das Gästehaus Santa Marta, während die Wahlgänge in der Sixtinischen Kapelle stattfinden, die technisch gegen Abhörgeräte gesichert ist. Die absolute Geheimhaltung des Konklaves ist wesentlich, und ein Bruch derselben hat ernste kirchenrechtliche Konsequenzen. Während Kardinäle in der Kapelle beten und diskutieren, finden keine offiziellen Wahlkampfreden statt. Dies schafft ein Umfeld des Respekts und der Reflexion vor der historischen Entscheidung.
Während sich die katholische Gemeinschaft weltweit auf diese entscheidende Phase vorbereitet, bleibt abzuwarten, ob Kardinal Schönborn tatsächlich als Papst kandidieren wird, und wer letztendlich das Amt übernehmen wird. Die nächsten Wochen werden entscheidend für die Zukunft der katholischen Kirche sein.
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Ort | Rom, Italien |
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