Wunderpille gegen Fettleibigkeit: Ab 2026 für britische Apotheken?

Vereinigtes Königreich - Eine neuartige Pille zur Gewichtsreduktion könnte bald zur Alternative zu bereits etablierten Fettweg-Spritzen werden. Das Medikament Orforglipron, das einmal täglich eingenommen werden soll, zeigt vielversprechende Ergebnisse in der Bekämpfung von Fettleibigkeit und Diabetes. Laut oe24 könnte das Medikament ab 2026 in britischen Apotheken erhältlich sein, sofern die behördliche Zulassung erteilt wird.

In einer 40-wöchigen Studie mit 559 Teilnehmern zeigte die höchste Dosierung von Orforglipron einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von 7,2 kg, was etwa 7,9 % des Körpergewichts entspricht. Darüber hinaus senkten 65 % der Teilnehmer ihren Blutzucker unter den Schwellenwert für Typ-2-Diabetes, was auf die Wirksamkeit des Medikaments hinweist.

Wirkungsweise und Vorteile

Orforglipron wirkt als GLP-1-Rezeptoragonist und unterdrückt den Appetit, wodurch das Sättigungsgefühl verlängert wird. Diese Eigenschaften könnten es zu einer wichtigen Ergänzung der verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten gegen Fettleibigkeit machen, die durch bisherige Medikamente nur mäßige Gewichtsverluste erzielen konnten. Die Einnahme ist unkompliziert – es ist keine spezielle Lagerung erforderlich, was das Medikament auch für den Alltag attraktiv macht.

Die Vorteile von Orforglipron scheinen jedoch mit Nebenwirkungen einherzugehen. Laut pmc.ncbi.nlm.nih.gov berichteten 25 % der Teilnehmer über Durchfall und 16 % über Übelkeit. Gastrointestinale Beschwerden wurden als häufigste Nebenwirkungen identifiziert, die dosisabhängig auftraten. Trotz dieser Risiken zeigt eine Meta-Analyse, dass Orforglipron in Dosen von 24 bis 45 mg täglich effektiv zur Gewichtsreduktion beiträgt.

Vergleich mit bestehenden Behandlungen

GLP-1-Rezeptoragonisten wie Semaglutid sind bekannt für ihren Erfolg in der Behandlung von Adipositas. Eine Studie, die über 17.500 übergewichtige Teilnehmer ohne Diabetes einbezog, konnte demonstrieren, dass medikamentöse Eingriffe kardiovaskuläre Ereignisse reduzieren können. Diese Ergebnisse, wie in einem Bericht von Ärzteblatt erläutert, zeigen, dass weniger schwere unerwünschte Ereignisse unter Semaglutid auftreten, auch wenn gastrointestinale Beschwerden hier ebenfalls häufig sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Orforglipron aufgrund seiner einzigartigen Wirkungsweise und der praktischen Einnahmeoptionen das Potenzial hat, eine wertvolle Ergänzung zu den bestehenden Behandlungsmöglichkeiten zu werden. Die weiteren klinischen Studien und die bevorstehende Zulassung könnten die Lust auf eine neue, weniger invasive Methode zur Gewichtsreduktion steigern.

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Ort Vereinigtes Königreich
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