Gewessler geht – Ein letzter Aufschrei für den Klimaschutz!

Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich - Leonore Gewessler, die scheidende grüne Ministerin für Klimaschutz, befindet sich im Kreuzfeuer der Kritik. An ihrem letzten Arbeitstag wird sie von VPNÖ-Landegeschäftsführer Matthias Zauner scharf angegriffen, der ihre ideologischen Entscheidungen als unzureichend für die Bedürfnisse der Pendler bezeichnet. „Wer nicht versteht, dass in einem wachsenden Ballungsraum sowohl Öffis als auch Individualverkehr nötig sind, hat die Lebensrealität vieler Menschen nicht begriffen“, sagte Zauner, der betont, dass nicht alle Bürger auf alternative Verkehrsmittel umsteigen können. Er ruft Gewessler dazu auf, die Abhängigkeit vieler Pendler vom Auto anzuerkennen, da täglich tausende von ihnen mit Staus und Verspätungen kämpfen müssen, als ots.at berichtete.

Gewesslers Zukunft und die Herausforderungen der Grünen

Trotz der Kritik ist Gewessler entschlossen, sich weiterhin für den Klimaschutz einzusetzen, auch in ihrer neuen Rolle in der Opposition. In einem Abschiedsinterview erklärte sie, es gebe viel zu tun, um den Rückschritt in Umweltfragen zu bekämpfen und die Grünen in der Politik wieder stärker zu positionieren. Sie betonte, dass während ihrer Amtszeit signifikante Fortschritte erzielt wurden, wie sinkende Emissionen und die Einführung neuer Klimatickets zur Förderung des öffentlichen Verkehrs. Gewessler sieht sich selbst in der Lage, aus der Opposition heraus einen Einfluss auf die Klimapolitik auszuüben, und bezeichnete ihre vorherige Rolle als ein „enormes Privileg“, auch wenn der Dialog mit der ÖVP teilweise schwierig war, wie die Presse berichtete.

Auf die Frage, ob sie sich auch gegen den umstrittenen Lobautunnel wenige Meter von ihrem bisherigen Amtssitz stellen würde, ließ sie sich nicht konkret festlegen. Jedoch bekräftigte sie, dass sie an der Seite der Zivilgesellschaft stehen möchte, und wies darauf hin, dass ihr „aktivistisches Herz“ immer bei ihr bleiben werde. Ob sie die Nachfolge des scheidenden Bundessprechers Werner Kogler antreten will, bleibt unklar, doch Gewessler versprach, im kommenden Jahr ihre Pläne zu konkretisieren und sich weiterhin für eine grünere Zukunft einzusetzen.