Selenskyj unter Druck: Rücktritt im Tausch für NATO-Beitritt?

Cherson, Ukraine - In einem angespannten Klima der internationalen Politik hat sich ein dramatischer Streit zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj entfaltet. Nach einem Treffen im Weißen Haus stellte Trump unmissverständlich klar: „Er soll zurückkommen, wenn er für den Frieden bereit ist.“ Dies geschah inmitten Forderungen von amerikanischen Republikanern, Selenskyj solle möglicherweise zurücktreten, wie im Bericht von Krone.at zu lesen ist. Selenskyj, der nach einem Gipfel mit europäischen Verbündeten in London sprach, betonte, dass es nicht so einfach sei, ihn zu ersetzen, und erklärte zudem, er sei bereit für einen Rücktritt – allerdings nur unter der Bedingung, dass die Ukraine NATO-Mitglied wird.

Wirtschaftliche Beziehungen auf der Kippe

In einem weiteren Wendepunkt erklärt der US-Finanzminister Scott Bessent, dass ein geplantes Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine vorerst auf Eis gelegt wurde. Laut Bessent ist ein solches Abkommen ohne eine Friedenslösung „unmöglich“ und hängt stark von Selenskyjs Bereitschaft ab, den Verhandlungen beizutreten. Der Druck auf Selenskyj wächst nicht nur intern, sondern auch durch die wiederholten Drohnenschläge des russischen Militärs. Am Sonntagabend startete Russland erneut Angriffe mit so genannten Köder-Drohnen auf Ziele in der Ukraine, um die ukrainische Luftabwehr zu überlasten. Laut Tagesschau.de wurden viele dieser unbemannten Flieger neutralisiert, jedoch bleibt die Bedrohung für die Zivilbevölkerung weiterhin akut.

Die geopolitischen Spannungen verdeutlichen sich auch durch die Reaktionen auf den Gipfel in London, wo die globale Gemeinschaft ihre Unterstützung für die Ukraine bekräftigte. Premierminister Keir Starmer und Präsident Emmanuel Macron setzen auf eine einmonatige Waffenruhe und erweiterten militärischen Einsatz zugunsten der Ukraine. Der britische Premier berief sich dabei auf die Notwendigkeit einer „Koalition der Willigen“, um der Ukraine gemeinsam zur Seite zu stehen. Die Forderung nach einer engeren europäischen Verteidigungspolitik wird laut den politischen Akteuren immer lauter, da die Realität eines schwankenden Transatlantischen Verhältnisses zur Sicherheit in Europa zwingt.

Details
Vorfall Drogenkriminalität, Cyberkriminalität
Ursache Drohnenangriffe, Artillerieüberfall
Ort Cherson, Ukraine
Verletzte 15
Quellen