Israels Abgeordneter beschuldigt USA der Einflussnahme auf UN-Agentur-Ausweisung
Ein israelischer Abgeordneter, der hinter einem Gesetzesentwurf steht, der der Haupt-UN-Agentur in Gaza und im Westjordanland untersagen würde, in Israel zu arbeiten, hat den US-Botschafter in Israel beschuldigt, Oppositionsführer zu drängen, um das Vorhaben zu blockieren.
Details zum Gesetzesentwurf
Wenn der Gesetzentwurf diese Woche im israelischen Parlament, der Knesset, verabschiedet wird, würde er es jedem israelischen Beamten verbieten, Dienstleistungen zu erbringen oder mit Mitarbeiter der UN-Hilfsorganisation für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) zusammenzuarbeiten.
Internationale Bedenken
Mehrere Länder, einschließlich der USA, haben Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen des Gesetzes geäußert. Die israelische Regierung behauptet, dass einige Mitarbeiter von UNRWA Verbindungen zu Hamas pflegen. UNRWA hat diese Vorwürfe entschieden zurückgewiesen, doch mehrere Regierungen haben die Finanzierung der Agentur in diesem Jahr ausgesetzt, während diese Vorwürfe untersucht wurden.
US-Diplomatische Intervention
Die Abgeordnete Yulia Malinovsky äußerte gegenüber CNN, dass der US-Botschafter Jacob Lew mehrere Oppositionsführer kontaktiert habe, darunter Avigdor Lieberman, Yair Lapid und Benny Gantz, um die Gesetzgebung zu stoppen. Sie beschrieb den US-Druck als inakzeptabel.
Das US-Außenministerium erklärte, dass es aus politischen Gründen keine Kommentare zu diplomatischen Gesprächen abgeben werde. Dennoch äußerte es Bedenken, dass die vorgeschlagene Gesetzgebung es UNRWA unmöglich machen würde, zu operieren, und somit ein „Vakuum“ schaffen würde, das Israel füllen müsste. Ein Sprecher wies darauf hin, dass UNRWA lebenswichtige Dienstleistungen in Gaza, dem Westjordanland, dem Libanon und Jordanien bereitstellt.
Die Reaktion der IDF und der israelischen Regierung
UNRWA ist lange ein Ziel israelischer Kritik und die Beziehungen zwischen Israel und den UN haben im Zuge des Gaza-Kriegs gelitten. Letzte Woche erklärte der Sprecher der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte, Vizeadmiral Daniel Hagari, dass die IDF einen Kommandanten der Hamas „Nukhba“-Einheit getötet habe, der seit Juli 2022 ebenfalls für UNRWA gearbeitet habe.
Außerdem postete Israels Außenminister Israel Katz auf X, dass der UN-Generalsekretär Antonio Guterres „neue Höhen an Heuchelei und Unsensibilität“ erreicht habe. Er beklagte die Eliminierung eines „UNRWA-Kollegen“ durch IDF-Truppen in Gaza.
US-Sicherheitsbedenken
In einem Schreiben an zwei hochrangige Mitglieder der israelischen Regierung äußerten US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin Anfang dieses Monats, dass die Biden-Administration „tief besorgt“ über die mögliche Verabschiedung des Gesetzes sei. Malinovsky betonte, dass sie entschlossen sei, dass UNRWA nicht länger „Fünf-Sterne-Behandlung“ in Israel erhalten solle. Sie berichtet von breiter Unterstützung für den Gesetzesentwurf im israelischen Parlament.
Vorwürfe gegen UNRWA
„UNRWA hat mit Hamas gemeinsame Sache gemacht, bildet Kinder dazu aus, Israel zu hassen und verbreitet Antisemitismus, indem Geschichten verkauft werden, dass sie nach Israel zurückkehren können. Das wird nicht geschehen“, sagte Malinovsky. UNRWA insists that its staff maintain neutrality and clarified that the allegations made by Israel about 66 employees out of 30,000 staff represent only 0.22% of its payroll.
„Es gibt absolut keinen Grund für eine pauschale Beschreibung der ‘Institution als Ganzes’ als ‘vollständig infiltriert’“, erklärte die Agentur im Mai.
Politische Unterstützung für den Gesetzesentwurf
Die meisten Parteien in der Knesset scheinen bereit zu sein, den Gesetzentwurf zu unterstützen. Yair Lapid, der Führer der israelischen Opposition, wollte sich nicht zu privaten Gesprächen äußern, ließ jedoch über sein Büro ausrichten, dass UNRWA „eine aktive Rolle beim brutalen Massaker am 7. Oktober gespielt habe. Von ihren Institutionen aus wurden Terrorangriffe gegen Israel gestartet…“
Der ehemalige Mitglied des Kriegskabinetts Benny Gantz postete letzte Woche auf X, dass UNRWA „sich entschieden hat, ein untrennbarer Bestandteil des Mechanismus von Hamas zu sein – und jetzt ist es an der Zeit, uns vollständig davon zu trennen.“
Internationale Reaktionen
Am Samstag äußerten die Außenminister Kanadas, Australiens, Frankreichs, Deutschlands, Japans, Südkoreas und Großbritanniens „ernsthafte Besorgnis“ über die Gesetzgebung. Sie betonten, dass ohne die Arbeit von UNRWA die Bereitstellung von Hilfe „einschließlich Bildung, Gesundheitsversorgung und Treibstoffverteilung in Gaza und im Westjordanland erheblich beeinträchtigt oder unmöglich gemacht“ werden würde.
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