Chaos an der Humboldt-Uni: Pro-Palästina-Aktivisten verwüsten Hörsaal!
Humboldt-Universität zu Berlin, 10117 Berlin, Deutschland - Am Donnerstagabend kam es an der Humboldt-Universität zu Berlin zu einem massiven Polizeieinsatz, der auf die gewaltsame Besetzung der Universität durch propalästinensische und linke Aktivisten reagierte. Diese Besetzung begann am Mittwochmittag im Institut für Sozialwissenschaften. Während der Aktionen wurden erhebliche Sachschäden verursacht, die weiterhin zur Untersuchung stehen. Videos, die die Zerstörungen dokumentieren, sind in sozialen Medien viral gegangen. Die Wände der Universität wurden mit Parolen wie „From the river to the sea“ und Hamas-Symbolen beschmiert, und das Gebäude wurde damit vorübergehend unbenutzbar gemacht. 350 Polizeibeamte waren erforderlich, um die Situation zu beruhigen und die Besetzung um 22 Uhr zu beenden.
Die Aktion wurde von etwa 300 Unterstützern eingeleitet, die eine Erklärung abgeben wollten. In dieser solidarisieren sich die Aktivisten mit Palästina und werfen Israel Völkermord sowie laufende Massenmorde vor. Während der Räumung wurden Banner entfernt, die von den Aktivisten aus Fenstern gehängt wurden. Die Universitätsleitung hatte zunächst die Duldung der Besetzung erklärt, verzichtete jedoch auf Anweisung von Senatoren darauf.
Wiederholte Proteste und Antisemitismus
Die Humboldt-Universität ist nicht neu in der Situation von Besetzungen und Protesten. Im Mai 2024 gab es bereits eine Besetzung durch Antisemiten, die damals von Universitätspräsidentin Julia von Blumenthal verteidigt wurde. Dies führte zu einer Dienstaufsichtsbeschwerde gegen sie. Kritische Stimmen zur Universitätsführung und zum Umgang mit Antisemitismus werden laut, besonders in Anbetracht der aktuellen Lage. Deutschlandfunk hebt hervor, dass die Ereignisse an deutschen Universitäten, besonders nach dem Hamas-Überfall auf Israel im Oktober 2023, ansteigen. Viele jüdische Studierende fühlen sich derzeit diskriminiert und unsicher.
In der aktuellen Situation wurden 95 Personen festgenommen, und Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung, Landfriedensbruch und Sachbeschädigung eingeleitet. Berichten zufolge klagten einige Aktivisten während der Räumung über Schmerzen, doch Verletzte wurden nicht gemeldet. Dennoch wird die Diskussion um Antisemitismus an Hochschulen zunehmend lauter, auch mit Bezug auf die Besetzungen in Berlin. Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra hat Dialog gefordert, jedoch kritisierte sie auch die antisemitischen Parolen, die während der Demo geäußert wurden.
Einschätzungen und politische Reaktionen
Kritik gibt es nicht nur von Politikern, sondern auch von Hochschulvertretern. Die Fachschaft Sozialwissenschaften verurteilte die antisemitischen Parolen und das Vorgehen der Polizei, distanzierte sich jedoch von der Besetzung. Der Tagesspiegel berichtet, dass die Uni-Leitung auf Druck von außen gehandelt hat, was den Konflikt zwischen Protestierenden und Behörden weiter eskalierte. Die Lösung des Problems wird von vielen als drängend erachtet, und Berlins Regierender Bürgermeister sowie die Wissenschaftssenatorin haben angekündigt, über Reformen im Hochschulgesetz zu diskutieren.
Mit der Besetzung der Humboldt-Universität hat sich die bereits vorhandene angespannte Diskussion über Antisemitismus an deutschen Hochschulen erneut zugespitzt. Es bleibt abzuwarten, wie die Universität und die zuständigen Behörden auf die Vorfälle reagieren werden, sowie welche weiteren Schritte unternommen werden, um das Klima an den Hochschulen zu verbessern und schützend vor antisemitischen Übergriffen zu stehen.
Details | |
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Vorfall | Besetzung, Sachbeschädigung |
Ursache | Volksverhetzung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung |
Ort | Humboldt-Universität zu Berlin, 10117 Berlin, Deutschland |
Festnahmen | 95 |
Quellen |